© Elisabeth Kessler/MOMENTUM Wien

Peter Rosenkranz, media4more-Founder

JETZT SUMMIT: Peter Rosenkranz löst das Rätsel hinter >DDUSZSNSGWMWWSZLS<

Peter Rosenkranz, CEO der Agentur media4more, weiß, dass E-Mail-Marketing immer noch sexy ist, dass es mehr wirkungsvolle Video-Werbekanäle als YouTube gibt und wo sich abseits dessen kostengünstige und wirkungsvolle Digital-Kampagnen platzieren lassen.

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Die Welt des Digitalmarketing wird immer breiter, immer mehr Kanäle ließen sich bespielen, analysierte Peter Rosenkranz, Gründer und CEO der Agentur media4more, in seiner Präsentation beim JETZT SUmmit und ließ dieser Einschätzung diverse Fragen folgen: „Wird das Marketing dadurch auch undurchsichtiger?” „Wie kann ich als Agentur oder Auftraggeber Kampagnen analysieren oder beurteilen?” Ganz zentral: „Wie sind meine KPIs?” Und schließlich auch, welche Bestandteile einer Werbe- und Marketingkampagne sich durch die Automatisierung wie und wo ausspielen lassen? Rosenkranz bot nicht nur Antworten, sondern präsentierte auch Ideen und Beispiele für eine erfolgreiche Kampagnen-Umsetzungen und Zieldefinitionen. Er meinte weiter, zum Erfolg im Marketing führe mitunter auch, wenn der Blickwinkel geändert werde.

Mit dem Start der DSGVO (25. Mai 2018) habe es plötzlich einen unerklärlichen Verlust an Traffic gegeben, berichtete Rosenkranz. Bei der Messung von Reichweiten im Web würden Zahlen zu sehr vermischt und mitunter werde Messen durch Schätzen ersetzt. Zudem würden Zahlen interpretiert, führte der Medienexperte aus, ohne die Kommunikationsaufgaben sowie die Funktionen und Daten bestimmter Tools genau zu analysieren. Rosenkranz listete u.a. für die CPC – Costs per Customer folgende Kosten auf Meta: 2,13 Euro auf, bei Tiktok: 0,40 Euro, bei Youtube: 4,11 Euro und für Video abseits von Youtube: 4,97 Euro. Dazu betonte der Medien- und Media-Experte: „Auch ein Dashboard gehört erklärt.”

Nicht nur Google, Social Media, YouTube und Co. würden zu entsprechenden Erfolgen führen, sondern auch Auftritte in heimischen Medien. „Es gibt auch Performance abseits von Google und Social Media”, so Rosenkranz´ Appell in Richtung der Marketer: „Vertraut doch auch den heimischen Medien. Auch in Österreich wird errstklassige Arbeit geleistet, und die heimischen Medien erzielen hervorragende Reichweiten.” Videomarketing funktioniere auch abseits von YouTube bestens, betonte der Vermarktungs-Profi.

Der media4more-Gründer empfiehlt u.a. eine Kombination von Audio Marketing und klassischem Radio – Reichweiten von Podcasts mit Hörer-Targeting nutzen, E‑Mail-Marketing einzusetzen und andere. Letzteres sei längst nicht „oldschool und unsexy”, sondern sehr sinnvoll, „wenn man es richtig macht”. Schöne Reichweiten ließen sich aber auch über InGame-Advertising erreichen: „Mehr als 5 Millionen Österreicher können sich nicht irren”, meinte Rosenkranz mit Blick auf die große Gamerinnen- und Gamer-Community im Land.

Im B2B-Marketing reiche es nicht, nur auf LinkedIn als Kommunikationsplattform zu setzen. Oder auf den Einsatz von Data Driven Marketing, „wenn in einer dynamischen Welt die Zeit fehlt”. In einem weiten Schwenk kam der Referent dann noch zur KI, „weil jeder gute Vortrag das Thema ansprechen muss”. In seinem Resümee fragte Rosenkranz dann: „Wird uns die KI ersetzen?” und kam zu einem klaren Schluss: „NEIN!!!”

„Die Religion der Datengläubigen muss enden”, meinte der media4more-CEO schlussendlich und es galt noch aufzulösen, was hinter dem Kürzel „DDUSZSNSGWMWWSZLS” steckt: „Das Dashboard und seine Zahlen sind nur so gut, wenn man weiß, wie sie zu lesen sind.”

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Chris Budgen

„Creativity Inc.” von Ed Catmull

Von Ed Catmull, Mitbegründer (zusammen mit Steve Jobs und John Lasseter) der Pixar Animation Studios, kommt ein scharfsinniges Buch über Kreativität in der Wirtschaft.