Frau Steiner, wir gratulieren, denn Österreichs Digital-Community hat Sie in der Kategorie „Kreation & Beratung“ zum Digital Superhero of the year 2020 gewählt: Warum glauben Sie, sind Sie bei Österreichs Digital Community so gut angekommen?
Doris Steiner: Ich freue mich sehr, dass mich die Digital-Community als Digitale Superheldin ausgezeichnet hat und meinen Willen erkennt, mich und die Agentur laufend weiterzuentwickeln. Ein Beispiel ist die auch von der Jury hervorgehobene DigiComm Academy, eine Weiterbildungsplattform zur Digitalen Kommunikation, die wir mitten im Lockdown 2020 ausschließlich mit internen Ressourcen entwickelt haben. Und bereits in der ersten Staffel haben Unternehmen wie ÖBB, Wolf Theiss, Westfield Unibail-Rodamco oder Generali sich bei uns weitergebildet.
Welcher Gedanke ist Ihnen als erstes durch den Kopf gegangen, als Sie erfahren haben, dass Sie Digital Superhero of the year 2020 in der Kategorie „Kreation & Beratung“ sind?
Steiner: Ich habe mich sehr gefreut, denn die Konkurrenz war sehr groß. Es war schon eine Ehre neben international prämierten Kreativen und visionären BeraterInnen nominiert zu sein. Ich habe 2014 bereits den Vorgänger-Award „Onliner des Jahres“ gewonnen und ich sehe die erneute Auszeichnung als Bestätigung für mein kontinuierliches Neudenken, was Digitalisierung im jeweiligen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext bedeutet.
Welchen Stellenwert haben Awards und Auszeichnungen generell für Sie?
Steiner: Ich gewinne gerne Awards. Die meisten Awards werden von der Community oder einer Jury aus BranchexpertInnen vergeben und hier zu überzeugen ist nicht einfach. Hier herauszustechen und das Schulterklopfen von der Branche für ausgezeichnete Arbeiten und Leistungen zu bekommen, freut mich natürlich. Und es bringt frischen Wind in eine Agentur-Kunden-Beziehung und auch beim Recruiting ist es mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil. Awards sind auch eine Art externer Stempel, was man als Person oder Agentur gut kann, es hilft einzuordnen.
Sie sind seit bald zehn Jahren bei Ketchum Publico, seit 2017 sind Sie als Managing Director Digital tätig – was waren bis dato Ihre größten Meilensteine in dieser Position?
Steiner: Zehn Jahre klingen am Papier lang, dadurch dass ständig neue Aufgaben, dazukommen, wird mir nie fad. Kunden- und Kampagnen-seitige Meilensteine waren große Pitch Wins aufgrund unserer Digital-Kompetenz wie AccorHotels, P&G oder Mastercard, die europaweite Social Media-Kampagne zum Thema Migration für die Caritas und natürlich die #Wetterberichtigung, bei der wir mit Tief Ahmet 2 Milliarden Reichweite geschaffen und alle Social Media-Trends angeführt haben. Bei allen unserer über 50 Kunden arbeiten wir mittlerweile zumindest auch in Teilen in der digitalen Kommunikation zusammen. Aber auch agenturtechnisch ist viel passiert: die konstante Weiterentwicklung unseres Influencer-Relations‑, Digital Services- und Social Media-Angebots, ich habe interne Weiterbildungsprogramme wie #roadtodigitalexcellence entwickelt, um die Digital-Skills des mittlerweile über 30-köpfigen Teams auf ein nächstes Level zu bringen. Als ich vor zehn Jahren begonnen habe, war es meine Aufgabe, Blogger- und Twitter-Know-how in eine ehrwürdige PR-Agentur zu bringen. Mittlerweile sind wir, vor allem auch durch Saskia Wallners exzellenter Führung, eine internationale Kommunikationsberatung, die global als auch in Österreich erfolgreich und integriert denkend arbeitet.
Welche Ziele verfolgen Sie 2021 noch in Ihrer Funktion?
Steiner: Ich baue das Team weiter auf und aus und suche aktuell gerade auch jemanden im Social Media-Bereich, Bewerbungen sind jederzeit willkommen. Fokus 2021 ist ganz klar das Thema Daten & Analytics. Zuletzt haben wir schon die ersten Projekte in diesem Bereich umgesetzt, wie ein umfassender Audit des gesamten Kommunikationsbereichs einer Bank, die Analyse einer Employer Branding-Kampagne und Bewerber Journey eines Industrieunternehmens sowie UX- und Content-Audits. Ebenso sind wir dabei Daten und Kreativität stärker miteinander zu verzahnen und implementieren bereits neue Herangehensweisen in den ersten Kampagnen.
