„Retail Media revolutioniert die Ansprache von Zielgruppen entlang der gesamten Customer Journey und ist der Game-Changer für die perfekte Zielgruppenansprache. Denn Werbetreibende erreichen KundInnen direkt am Point-of-Sale, wenn diese aktiv nach Produkten suchen und bereits eine hohe Kaufbereitschaft zeigen”, lautet die zentrale Botschaft von Sabine Auer-Germann, Geschäftsführerin der Agentur adverserve in Wien. In ihrer Keynote bei der MARKETING X in Wien meint sie, Reatil Media habe sich als „Buzz-Word des Jahres” herauskristallisiert doch es sei mehr als nur ein Hype und gekommen, um zu bleiben. Gerade in Zeiten, in denen die Sitaution der 3rd-Party-Cookies bei Google immer unklarer werde, zeige Retail Media seine Vorzüge. Denn es bietet mit seinen First-Party-Daten sehr präzise Einblicke in die Welt der Kunden. Die adverserve-Geschäftsführerin: „Hochqualitative Daten der Retailer ermöglichen Kampagnen-Setups, die perfekt zu den Bedürfnissen und Interessen der Zielgruppen passen.” Bei adverserve handelt es sich um eine hundertprozentige Tochter der Österreichischen Post AG.
Doch hinter Reatil Media stecke keinesfalls ein neues Marketing-Instrument. Im Gegenteil, diese Medienform ist seit Jahrzehnten bekannt, als in den ersten Baumärkten Fernseher mit Werbebotschaften und Produktinformationen aufgestellt wurden – eine Art Teleshopping im Shop. Auer-Germann: „Seither hat sich grundsätzlich nicht viel verändert, Retail Media schaut heute noch ähnlich aus.” Deutlich breiter ist allerdings das Spektrum der medialen Formen geworden, die von der Website und dem E‑Commerceshop über Newsletter und Appes bis hin zu Kundenmagazinen, Screens und Radio in den Shops reicht. Eine kanalübergreifende Markenpräsenz sollte daher künftig in keinem Mediaplan fehlen, betont Auer-Germann.
Vor allem das errechnete Werbevolumen erscheint zudem interessant, denn bis zum Jahr 2027 wird ein globaler Werbekuchen von 25 Milliarden Euro prognostiziert. Davon entfallen rund 322 Millione Euro potenziell auf Österreich, allerdings inklusive der Werbevoluminas auf Amazon. Wird das Potenziall der Plattform herausgerechnet, bleiben immer noch 40 bis 60 Millionen Euro übrig.
Resümee von Auer-Germann: „All in all bietet Retail Media ein enormes Potenzial für Werbetreibende, um Zielgruppen noch effektiver ansprechen zu können.”