© Elisabeth Kessler

Niko Pabst (Marketing Club Österreich)

„Die Marketing-Macher in diesem Land müssen stärker gewürdigt werden!”

Georg Wiedenhofer und Niko Pabst (beide Marketing Club Wien) sowie Maximilian Mondel (INTERNET WORLD Austria/MOMENTUM Wien) erzählen im Interview über Idee und Konzept der Marketing Leaders of the year Awards.

Die heimische Werbe‑, Medien- und Marketingszene leidet nicht gerade unter einem Mangel an Awards: Warum braucht es die Marketing Leaders of the year?

Georg Wiedenhofer: Awards gibt’s wirklich viele – auch und gerade in Österreich. Aber kein Award würdigt in der Breite von sechs Kategorien die herausragendsten und cleversten Marketingmanager des Landes. Viele Awards zeichnen Marketing‑, Werbe- und PR-Kampagnen aus, aber nur wenige Awards haben die Menschen im Fokus, die für die Beauftragung der Marktkommunikationsmaßnahmen verantwortlich zeichnen und die für diese Kampagnen letztendlich auch ihren Kopf hinhalten müssen.

Niko Pabst: Als MOMENTUM Wien mit der Idee der Marketing Leader of the year Awards auf den Marketingclub Österreich zugekommen ist, haben wir nicht lange gezögert und gleich „Ja“ gesagt. Dem Marketingclub Österreich – als führende Expertenplattform für Marketing in Österreich – hat die Idee, die Auftraggeberseite auszuzeichnen, auf Anhieb gefallen. Nicht zuletzt, weil wir eine ähnliche Idee hatten. Und deshalb haben wir sofort als Partner des Marketing Leader of the year zugesagt. Wir sind der Ansicht, dass die Marketing-Macher in diesem Land stärker gewürdigt werden müssen und in den Vordergrund gerückt gehören.

Was unterscheidet die Wahl der Marketing Leader of the year von anderen Awards?

Maximilian Mondel: Ganz einfach – die demokratische Legitimation! Bei der Wahl der Marketing Leader of the year kann man sich nicht einkaufen, man kann sich nicht mit Beziehungen hineinreklamieren und man kann seine Platzierung nicht durch das Schalten von Anzeigen positiv beeinflussen. Wir sind der Überzeugung, dass ein öffentliches Online-Voting im Gegensatz zu einer Fachjury die Wahrheit weitaus unverfälschter ans Tageslicht bringt. Und deshalb haben wir für die Wahl der Marketing Leader of the year das unbestechliche Set-up eines Online-Votings gewählt.

Wie kam die Shortlist der Marketer zustande, aus der letztendlich die Marketing Leader in sechs Kategorien gewählt werden konnten?

Niko Pabst: Für die Wahl der Marketing Leader of the year in den sechs Kategorien – „Handel“, „Industrie“, „Finanzen & Telekommunikation“, „Tourismus, Gastronomie, Verkehr & Logistik“, „Medien, Kultur &Entertainment“ sowie „Beratung, Bildung, IT & Institutionen“ – haben die Präsidenten und Vorstände der Marketing Clubs aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Wien Vorschläge für Nominierungen inklusive Begründung beigesteuert. INTERNET WORLD Austria und der Vorstand des Marketing Club Österreich haben dann aus den Vorschlägen eine 60 Marketing-Profis umfassende Shortlist zusammengestellt, aus der letztendlich von 1. März bis 30. April 2020 unter www.marketingleader.at die Marketing Leader in besagten sechs Kategorien online gewählt werden konnten.

Maximilian Mondel: Ein Satz noch zur Wahl, bei der wir penibel darauf geachtet haben, dass alles mit fairen Dingen zugeht: Im Rahmen des Voting-Prozesses wurden sogenannte „Wegwerf“- oder Einmal-E-Mail-Adressen automatisch aussortiert und nicht für die Stimmabgabe berücksichtigt, um eine zu möglichst faire und valide Wahl zu garantieren. Ebenfalls nicht gezählt wurden doppelt abgegebene Stimmen, wobei die Respektierung des Datenschutzes bei sämtlichen ergriffenen Maßnahmen im Vordergrund stand.

Parallel zur Wahl der besten Marketingmanager des Landes in sechs Kategorien wurden im Rahmen der Marketing Leader of the year Awards auch ein Preis für das bisherige Lebenswerk und ein Preis für Nachwuchsmarketer vergeben. Wie kam es dazu?

Georg Wiedenhofer: Die Idee hatten wir vom Marketing Club Österreich, als wir die Partnerschaft für die Marketing Leader of the year besiegelt haben: Da wir im Rahmen des Marketing Club Österreich mit den Marketing High Potentials einen eigenen Nachwuchsclub etabliert haben, war es naheliegend, auch einen Preis für den Marketing Rookieof the year zu würdigen. Und daraus ergab sich dann, dass man auch einen Marketer oder eine Marketerin für sein oder ihr Lebenswerk auszeichnen könnte. Und dann haben wir noch die Marketing Clubs aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Wien ins Boot geholt und fertig waren die beiden Spezialpreise!

Wie erfolgten beim Preis für das Marketing-Lebenswerk und beim Marketing Rookie-Award die Nominierungen und die letztendliche Wahl der Preisträger?

Georg Wiedenhofer: Die beiden Spezialpreise wurden von einer Jury bestehend aus den Präsidenten der Marketing Clubs aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Wien in einem zweistufigen Voting-Prozess vergeben. Die einzelnen Marketing Clubs lieferten Vorschläge, die dann zur Wahl gestellt wurden – und nach der Auszählung der Stimmen hatten wir unsere Preisträger.

Die Marketing Leader of the year 2019 Awards waren ein voller Erfolg. Da stellt sich natürlich die Frage: Wie geht es weiter?

Niko Pabst: Wir wollen die Wahl der Marketing Leader of the year auf jeden Fall langfristig etablieren. Die österreichische Marketing-Community hat es sich verdient, Jahr für Jahr die Besten aus ihrer Mitte zu ermitteln und zu küren.

Maximilian Mondel: Möge den Marketing Leader of the year Awards ein langes Leben beschieden sein! Nachdem es uns gelungen ist, den Award in einem Corona-bedingt wirtschaftlich schwierigen Jahr wie 2020 auf die Beine zu stellen, müsste es eigentlich ein Klax sein, die Wahl der Marketing Leader auch in den Folgejahren zu stemmen.

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Christina Ebner

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