Datenskandale, Hass-Postings, Fake-News und laufende Änderungen der Algorithmen führen laut einer aktuellen Studie zu einem deutlichen Vertrauensverlust in soziale Medien. Im September 2018 befragte das Institut Integral in Zusammenarbeit mit dem iab austria 1.000 Österreicher im Alter über 14 Jahren zu ihrem Nutzungsverhalten und ihren Kaufentscheidungen im Internet. Zum persönlichen Sicherheitsempfinden befragt, geben 45 Prozent der Nutzer an, sich auf klassischen Nachrichtenportalen wie ORF.at, derStandard.at oder krone.at sehr sicher zu fühlen. Nur 17 Prozent der User geben an, sich auf sozialen Netzwerken wie Facebook sehr sicher zu fühlen.
„Die Menschen suchen zunehmend die Sicherheit von kuratierten Inhalten und vertrauen auf journalistische Kompetenz. Etablierte Medienmarken sind sowohl on- als auch offline für Kaufentscheidungen ausschlaggebend. Stationärer und Online-Handel profitieren gleichermaßen von der Kraft klassischer Medienmarken, denen verstärkt Vertrauen entgegengebracht wird“, fasst Eugen Schmidt, Arbeitsgruppenleiter im Online-Vermarkterkreis (OVK) des iab austria und Geschäftsführer des Vermarktes AboutMedia die Studienergebnisse zusammen.
59 Prozent vertrauen dem Wissen der Crowd im Web
61 Prozent der Befragten informieren sich online, bevor sie im stationären Handel einkaufen. 46 Prozent wählen den umgekehrten Weg und holen sich ihre Informationen offline und kaufen online. 49 Prozent nennen Online-Werbung als Kaufimpuls für Einkäufe im stationären Handel. 51 Prozent werden von klassischer Werbung beispielsweise in Tageszeitungen, Magazinen, Radio oder Fernsehen zum Online-Einkauf inspiriert.
Besonders hohe Relevanz für Einkäufe haben Bewertungen im Internet: 59 Prozent vertrauen dem Wissen der Crowd. 35 Prozent informieren sich über Werbung in klassischen Medien und 20 Prozent über Online-Werbung. Die Präsenz in sozialen Medien ist nur für 14 Prozent der Befragten wesentlich für ihre Kaufentscheidung. Empfehlungen durch Blogger und Influencer wird am wenigsten Vertrauen geschenkt: Mit zehn Prozent liegen sie unter der Wahrnehmungsgrenze.
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