Nach Generation Y und Z folgt nun Generation Alpha, darunter werden Personen verstanden, die in den Jahren 2010 bis 2024 geboren sind. Die Marketing-Welt ist nun mit einer Generation konfrontiert, die schon in jungen Jahren selbstverständlich mit Smartphones, Tablets und Computern umgeht. Auch deren Eltern, die sogenannten Millennials, sind aktive Smartphone-NutzerInnen und NutzerInnen sozialer Medien. Es gilt herauszufinden, wie man diese noch sehr junge Altersgruppe ansprechen und mit ihr interagieren kann.
Bringt es überhaupt etwas, Menschen nach ihren Geburtsjahren zu kategorisieren?
Diese Methode scheint oft zu einfach. Innerhalb der Generationen sind Ziele und Interessen der unterschiedlichen Individuen oft sehr divers. Was sich laut den ExpertInnen jedoch feststellen lässt, ist, dass Personen jeweiliger Generationen große Weltereignisse gemeinsam erleben und sie diese zusammen bringen. Das Einordnen in unterschiedliche Generationen bleibt dadurch ein praktisches Hilfsmittel.
Wie zeichnet sich die Generation Alpha aus?
Grundsätzlich handelt es sich bei Gen Alpha um eine Verlängerung der Generation Z. Alphas kommen momentan in ein Alter, wo sie ihre eigene Kaufkraft entwickeln und Kaufentscheidungen treffen können. Zusätzlich haben sie erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidungen ihrer Eltern. Ashley Fell erwähnt dazu eines ihrer Forschungsergebnisse: 80 Prozent, der von ihnen befragten Eltern von Gen Alpha greifen – beeinflusst durch ihre Kinder – zu nachhaltigen Produkten. „„Warum sollte ich etwas lesen, wenn ich es auch anschauen kann?”, so Ashley Fell. Bei der Generation Alpha handelt es sich um visuelle Individuen. YouTube gewinnt auch als Suchplattform immer mehr an Bedeutung und wird Google in diesem Aspekt in der folgenden Generation überholen.
Wo kann man diese noch sehr junge Generation erreichen?
Die Generation Alpha führt ein hybrides Leben. Es findet sowohl in der digitalen als auch in der realen Welt statt. Virtual Reality und Augmented Reality zählen für sie zur Normalität. Sie kreieren beispielweise in Video- Spielen ihre eigenen Welten und sind besonders involviert. Genau innerhalb dieser Räume muss diese Generation angesprochen werden.
Was können Marken tun, um die Gen Alpha anzusprechen?
Es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen, Gen Alpha zu verstehen. Bloße Annahmen genügen dabei nicht. Interaktion, Gespräche und aktives in Kontakt treten sind wichtige Herangehensweisen in der Entwicklung von Produkten und Services. Die Generation will personalisiert angesprochen werden, sie will gehört werden. Aspekte wie Nachhaltigkeit, Ethik, Empathie, sowie ein allgemeines Umweltbewusstsein liegen ihnen am Herzen und dürfen von Marken und Unternehmen nicht vernachlässigt werden. Die Alphas sind sozial aktiv, global und divers.
Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde von Johanna Hamm und Selina Kaltenecker verfasst.