Was waren die ausschlaggebenden Gründe für Sie – als Serial Entrepreneurs – gemeinsam ein neues Start-up zu gründen?
Klaus Müller: Thomas und ich ergänzen uns sehr gut mit unseren Erfahrungen und unseren persönlichen Fähigkeiten. Die Partnerschaft ist durch eine langjährige berufliche Bekanntschaft, gegenseitigen Respekt und Vertrauen, sowie durch die konkrete Möglichkeit der Produktidee von Jentis entstanden. Sehr wichtig war uns beiden die positive Erfahrung im gegenseitigen Umgang seit Oktober 2019.
Thomas Tauchner: In der engen Zusammenarbeit in Vorbereitung auf die Unternehmensgründung, gemeinsamen Partner-Terminen und auch bei Investorengesprächen haben wir eine optimale Symbiose festgestellt. Dabei haben wir beide das Gefühl bestätigt bekommen, dass wir diese Unternehmensidee am besten miteinander erfolgreich vorantreiben werden.
Klaus Müller: Eingebettet ist die Founder Runde jeweils auf beiden Seiten, bei Thomas und mir, mit Langzeit-Weggefährten und deren optimalen Fähigkeiten-Mix, wie auch der positive Spirit von allen fünf Gründern.
Das SaaS-Produkt von Jentis soll datengetriebene Unternehmen unterstützen. Welche Leistungen umfasst ihr Angebot konkret?
Thomas Tauchner: Jentis wird sich sehr stark auf die Entwicklung und die Vermarktung unseres SaaS Daten-Produktes konzentrieren und will die Daten-Veredelung mittels Machine Learning und AI mit Partnerunternehmen forcieren. Wir wollen uns auf unsere Stärke der einzigartigen Technologie konzentrieren und diese weiterentwickeln – unser Produkt soll weltweit für die vollständige Datengenerierung möglichst breit genutzt werden. Dazu gehört für uns auch die reibungslose Interaktion von Jentis mit derzeit in den Unternehmen eingesetzten Werkzeugen, wie Google Analytics, Webtrekk, Piwik, Criteo, Facebook und Co, um die Sicherstellung der Datenhoheit bei unseren Kunden zu garantieren.
Klaus Müller: Heute ist es de facto so, dass Google die besseren Web-Analytics-Daten über die Webseite des Unternehmen besitzt, als das Unternehmen intern zur Verfügung hat.
An wen richtet sich das Angebot von Jentis?
Klaus Müller: Jedes Unternehmen mit einer Webseite, das über diese ein Geschäftsmodell betreibt und bereits ein Mindestvolumen von rund 30.000 Sessions/Monat erzielt. Speziell bei E‑Commerce Playern gehen wir von einer raschen Amortisierung der Implementierung von Jentis aus und werden Schritt für Schritt auch weitere Online-Geschäftsmodelle, wie Publisher, Leadgenerierung und Co. adressieren.
Und welche Kunden nutzen das SaaS-Produkt von Jentis bereits?
Klaus Müller: Wir haben derzeit eine überschaubare einstellige Anzahl größerer Unternehmen als Testkunden gewinnen können und wollen in enger Abstimmung unser MVP weiterentwickeln und deren Feedback in die Roadmap einfliessen lassen. Zudem sind wir derzeit sehr fokussiert beim Aufbau einiger Partnerschaften im deutschsprachigen Raum für die Umsetzung von Big-Data-Projekten gemeinsam mit Data-Science-Anbietern.
Welche Vision verfolgen Sie 2020 bei Jentis?
Klaus Müller: Wir wollen in diesem Jahr unser Produkt für und mit unseren Kunden zur Marktreife weiterentwickeln und eine Vielzahl an Use Cases identifizieren und gemeinsam umsetzen. Der Stärkung unseres Teams und unserer Teamkultur gilt ein besonderes Augenmerk, da es den langfristigen Erfolg sicherstellt. Last but not least gilt es zumindest ein erstes Pilotprojekt in den USA zu starten und für eine Series A, geplant Anfang 2021, eine gute Vorarbeit zu leisten.