Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich
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Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich

PwC: Vertrauensbasierte KI könnte globales Wirtschaftswachstum bis 2035 um 15 Prozentpunkte ankurbeln

Damit Chancen durch KI negative Folgen des Klimawandels überkompensieren können, sind laut PwC mehr Vertrauen in KI und mehr industrieübergreifende Ökosysteme nötig.

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Künstliche Intelligenz könnte das weltweite Wirtschaftswachstum bis 2035 um bis zu 15 Prozentpunkte steigern – ein Impuls vergleichbar mit dem der industriellen Revolution. Damit KI jedoch ihr volles wirtschaftliches Potenzial entfalten kann, muss sie als sicher, verlässlich und regelkonform im Sinne ethischer Standards gelten. Fehlt dieses Vertrauen – sowohl bei Unternehmen als auch in der Öffentlichkeit – sinkt das zusätzliche Wachstumspotenzial je nach Szenario auf 8 Prozentpunkte bis lediglich 1 Prozentpunkt. So eines der Kernergebnisse der aktuellen Value in Motion-Studie von PwC, die mit einer datenbasierten Szenarioanalyse die Auswirkungen von Megatrends bewertet.

Laut den Autor:innen der Studie könnten Klimarisiken indes das globale Wirtschaftswachstum in den nächsten zehn Jahren um 7 Prozentpunkte bremsen. „Das Potenzial von KI macht eine Überkompensation der Klimarisiken trotz steigenden Energiebedarfs möglich – vorausgesetzt, Politik und Unternehmen schaffen es rasch, das Vertrauen der Gesellschaft in die Technologie zu stärken“, kommentiert Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.

Wachstum entsteht dort, wo sich Unternehmen neu ausrichten

Gleichzeitig steht die Weltwirtschaft vor einer tiefgreifenden Transformation. Allein in diesem Jahr werden sich weltweit etwa 7,1 Billionen US-Dollar an Umsätzen zwischen Unternehmen und Branchen verlagern – und zwar ohne die jüngsten Zollankündigungen aus den USA zu berücksichtigen.

In den nächsten zehn Jahren werden sich laut Studie viele Branchen neu ausrichten und zu neuen Ökosystemen entwickeln, die sich weniger an klassischen Branchengrenzen orientieren. Ein Beispiel ist der Mobilitätssektor, in dem Autohersteller, Energieunternehmen, Batterieproduzenten und Technologiefirmen enger kooperieren, um ihre Kompetenzen zu bündeln.

„Geopolitische und wirtschaftliche Spannungen erschweren die kurzfristige Planung – ändern jedoch nichts an den langfristigen Trends“, so Rudolf Krickl. „Technologische Innovation, Klimawandel und neue Konsumgewohnheiten bestimmen weiterhin, wie Unternehmen Wert schaffen. Wer sich künftig flexibel in vernetzten Ökosystemen bewegt, ist klar im Vorteil.“

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