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Aus für ORF Topos: Budget- und Strategiegründe führen zum Aus.

ORF stellt Kulturplattform „Topos” aus Spargründen mit Jahresende ein

Der ORF beendet seine vor drei Jahren gestartete Online-Plattform Topos. Budget- und Strategiegründe führen zum Aus. Teile des Formats sollen künftig in anderen ORF-Angeboten fortgeführt werden.

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Der öffentlich-rechtliche ORF wird seine im November 2022 gestartete Online-Plattform Topos mit Ende 2025 einstellen. Das teilte der Sender am 18. Juni mit. Als offizielle Gründe wurden Kosteneinsparungen und strategische Überlegungen genannt.

Topos bot kultur- und gesellschaftspolitisch ausgerichtete Langtexte, unterstützt von Bildern und Videos. Die Plattform richtete sich an Nutzerinnen und Nutzer, die sich für wissenschaftliche und kulturelle Themen in neuen Erzählformen interessieren.

Obwohl Topos eingestellt wird, sollen einzelne Inhalte in andere ORF-Multimedia-Angebote integriert werden. Details, etwa zu Umfang und Umsetzung, wurden bislang nicht kommuniziert. Auch zur Zahl der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es noch keine Angaben .

Verlegergruppen hatten zuvor kritisiert, die Plattform ähnele stark traditionellen Zeitungen – ein häufig genanntes Argument in der Debatte um ORF.ats Onlineauftritt. Das Startkonzept von Topos war bewusst crossmedial und innovativ angelegt – doch offenbar nicht erfolgreich genug, um dauerhaft finanzierbar zu bleiben.

Topos wurde von der Medienbehörde KommAustria genehmigt, war über ORF.at und unter topos.ORF.at abrufbar und verstand sich als Teil des digitalen Kulturauftrags des ORF.

Mit der Entscheidung endet ein Online-Feuilleton mit drei Jahren Laufzeit. Zukünftige digitale kulturelle Inhalte des ORF dürften stärker in bestehende Kanäle integriert werden – das digitale Abbild von Topos verschwindet jedoch.

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