© Pixabay

marktguru bietet CO2-E-Reportings für digitale Prospektkampagnen an 

Prospekte zählen zu den meistgenutzten Informationsquellen der Verbraucher:innen bei der Vorbereitung der Einkäufe von Produkten des täglichen Bedarfs. Händlerkunden können ab sofort kampagnenbezogene CO2e-Ausweise ihrer digitalen Prospektkampagnen zubuchen.

Beitrag teilen:

Für die Analyse des CO2e-Fußabdrucks des Nummer 1 Werbeformats in der digitalen Handelskommunikation (Product Carbon Footprint, PCF) hat der Wiener Smart-Shopping-Spezialist eine Studie mit der Sustainable AG initiiert. Zur Unterstützung bei der Bilanzierung wurde die Forward Engineering GmbH involviert. Die jetzt erstmals vorliegenden validen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen von Digitalprospekten zeichnen ein klares Bild und geben konkrete Hinweise für Ansatzpunkte zu weiteren Nachhaltigkeitsoptimierungen.

Mit dem Wechsel von Print- zu Digitalprospekten lassen sich bis zu 99 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen

Für die Studie haben die Expert:innen der Sustainable AG ein umfassendes, an der internationalen ISO 14040 Norm (Ökobilanz) orientiertes Erhebungs- und Berechnungsdesign entwickelt. Das Briefing wurde ergebnisoffen erstellt, mit dem Ziel, eine valide Aussage darüber treffen zu können, wie der Digitalprospekt im Vergleich zum Printprospekt mit Blick auf Treibhausgasemissionen abschneidet.

Messobjekt war ein inhaltsgleicher Prospekt eines großen Discounters. Für beide Varianten – Print und Digital – wurde als funktionelle Einheit (Referenzgröße) 1.000 mit einem Prospekt erreichte Leser:innen definiert, die Nutzungsphase wurde mit einer Woche festgelegt. Für den konkreten Vergleich wurden anerkannte Sekundärstudien und ‑quellen zur Szenariobildung herangezogen.

Das Ergebnis: Selbst unter bestmöglichen Annahmen mit Blick auf den gedruckten Prospekt („Extremszenario“) wie

  • einer notwendigen Anzahl von nur 435 Printprospekten zum Erreichen von 1.000 Leser:innen (pro adressiertem Haushalt durchschnittlich 2,3 Personen; Baseline: eine Person),
  • einer Wegwerfquote von 0 % (Baseline: 60 %),
  • einer Recyclingquote von 100 % (Baseline: 79,3 %)
  • und einer Papierherstellung aus 100 % Altpapier mit 100 % Grünstrom (Baseline: DE Strommix)

beträgt der CO₂e-Wert pro 1.000 Leser:innen beim Printprospekt 22 kg. Dem stehen 0,025 kg CO₂e pro 1.000 Leser:innen beim Digitalprospekt gegenüber, was einer Treibhausgas-Emissionsreduktion von ca. 99 % entspricht. Händler und Verbraucher:innen, die Digital- statt Printprospekte einsetzen bzw. nutzen, können damit maßgeblich zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung beitragen.

Energiebedarf der Papierherstellung und Datentransfer in der digitalen Lieferkette sind maßgebliche Emissionstreiber

Größter Treiber der CO2e-Emissionen bei gedruckten Handzetteln ist der hohe Energiebedarf bei der Papierherstellung, der sich zum großen Teil aus Erdgas speist. Der hier zum Einsatz kommende Energiemix kann nur mit hohen Investitionskosten auf Grünstrom umgestellt werden.

Bei den Digitalprospekten fallen die meisten CO2e-Emissionen beim Datentransfer an. Hier könnte der Grünstrom bspw. durch Windparks und langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPA) für Rechenzentren ausgebaut werden.

marktguru erweitert Reporting um CO2e-Ausweise für digitale Prospektkampagnen

Ab sofort stellt marktguru als erster Digitalprospekt-Anbieter individuelle CO2-Ausweise von Prospektkampagnen zur Verfügung. Händler können dies kampagnenbezogen zubuchen und erhalten sie dann als Teil des Kampagnenreportings. Damit liefert marktguru dem Handel wichtige Daten und größtmögliche Transparenz für die Berichterstattung seines Nachhaltigkeitsmanagements und unterstützt seine Kunden und Partner bei ihren Bestrebungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

„Mit unserem digitalen Geschäftsmodell haben wir von Anfang an auf Nachhaltigkeit im Prospektgeschäft und in der Handelskommunikation abgezielt. Auf der Basis unserer gemeinsamen Studie mit der Sustainable AG können wir jetzt erstmals das große Umwelt- und Klimaschutzpotenzial digitaler Prospekte nachweisen und konkret beziffern und auf dieser Grundlage weitere Nachhaltigkeitsoptimierungen anstoßen“, erklärt Patrick Dainese, Geschäftsführer marktguru Österreich. „Unsere Transparenzoffensive bietet vor allem dem Handel, aber auch den Verbraucher:innen Ansatzpunkte für ein umweltverträgliches, kosten- und ressourcensparendes Konsumerlebnis: Jeder Prospekt mehr, der statt gedruckt digital ausgeliefert wird, entzieht der Handelswerbung Treibhausgasemissionen und unterstützt die Net-Zero-Ziele und ‑Bemühungen, denen auch wir uns verpflichtet fühlen. Diese verfolgen wir aktiv mit Maßnahmen wie u.a. dem CO2e-Ausweis für Prospektkampagnen und der kontinuierlichen ökologischen Optimierung unserer digitalen Infrastruktur und Technologien.“

Markus Götz, Direktor der Sustainable AG, sagt: „Als unabhängige Nachhaltigkeitsberatung unterstützen wir solche Projekte bereits seit 2008. Für diese Studie zur Nachhaltigkeit von Print- und Digitalprospekten haben wir ausgehend von einem ergebnisoffenen Briefing ein maßgeschneidertes Erhebungs- und Berechnungsdesign entwickelt. So konnten wir eine objektive Analyse durchführen und belastbare Ergebnisse zur Bewertung von Treibhausgasemissionen in der Angebotskommunikation liefern. Darauf basierend kann marktguru seinen Händlerkunden nun durch Kampagnenreportings gezielt Optimierungspotenziale im Nachhaltigkeitsmanagement aufzeigen. Das zahlt auch in unsere Vision ein, die Wirtschaft langfristig nachhaltiger zu machen.”

Beitrag teilen:

Chris Budgen

„Creativity Inc.” von Ed Catmull

Von Ed Catmull, Mitbegründer (zusammen mit Steve Jobs und John Lasseter) der Pixar Animation Studios, kommt ein scharfsinniges Buch über Kreativität in der Wirtschaft.