Digitale Werbung steht 2025 mehr denn je im Spannungsfeld zwischen Komplexität, Effizienz und Wirksamkeit. Beim JETZT SUMMIT in Wien zeigte Stefan Bruckmaier von netzeffekt – Teil der Jung-von-Matt-Gruppe –, warum „Creative Effectiveness“ als zentraler Erfolgsfaktor im digitalen Marketing gilt.
Multichannel-Strategien, steigende Formatvielfalt und wachsende Anforderungen der Plattform-Algorithmen machen den digitalen Werbealltag anspruchsvoll. Gleichzeitig wächst der Performance-Druck. Umso wichtiger sind kreative Inhalte, die kanalübergreifend wirken und dabei relevante KPIs erfüllen. Sichtbarkeit, Wiedererkennung und emotionale Ansprache sind dabei essenziell.
Die Herausforderungen reichen von Privacy vs. Personalisierung bis hin zur Barrierefreiheit und Einbindung interaktiver Elemente. Erfolgreiche digitale Werbung berücksichtigt psychologische Prinzipien, etwa den „Default Status“ oder das „Framing“. Zudem entscheiden NutzerInnen meist unbewusst – innerhalb von Millisekunden. Entsprechend zentral sind klare Botschaften, auffällige Designs und schnelle Hooks, besonders auf Plattformen wie TikTok.
Effektives Branding beginnt nicht erst bei der Ausspielung, sondern bereits in der Konzeption. Formate wie DOOH, Social Ads oder Banner haben unterschiedliche Anforderungen – und verlangen nach angepassten Creatives. Tools wie Predictive AI ermöglichen es, Inhalte bereits vor dem Live-Gang zu analysieren und zu optimieren – etwa hinsichtlich Blickführung oder kognitiver Überforderung.
Schließlich ist auch Vielfalt gefragt: Unterschiedliche Creatives helfen Algorithmen bei der zielgerichteten Ausspielung und vermeiden die Gefahr der Reaktanz durch zu homogene Werbebotschaften. Wer kreativ bleibt – und zugleich effektiv – verschafft seiner Marke nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch nachhaltige Wirkung.