Zum fünften Mal präsentiert Saferinternet.at mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit, Familie und Jugend den Jugend-Internet-Monitor. Bei der repräsentativen Online-Umfrage wurden 400 Jugendliche in ganz Österreich im Alter von 11 bis 17 Jahren zur Nutzung von Sozialen Netzwerken befragt.
„Mir ist es ein Herzensanliegen, den bewussten Umgang mit sozialen Medien zu stärken. Damit die jüngeren Generationen im Netz sicher unterwegs sind, müssen wir die Medienkompetenz sowohl von Kindern und Jugendlichen als auch von Bezugspersonen steigern. Wir müssen besser aufklären und präventiv wirken. Dafür ist es wichtig, zu wissen, in welchen sozialen Netzwerken sich unsere Kinder und Jugendlichen bewegen. Dafür liefert der Jugend-Internet-Monitor eine gute Grundlage“, so Christine Aschbacher, Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend.
WhatsApp und YouTube bleiben an der Spitze
Die mit Abstand beliebtesten Internetplattformen von österreichischen Jugendlichen sind WhatsApp und YouTube. Die Messenger-App WhatsApp wird von 91 Prozent der Jugendlichen genutzt und auch YouTube (91 Prozent) ist bei der Nutzung vorne dabei. Instagram folgt sicht dahinter mit einer Nutzung von 76 Prozent. Alle drei Netzwerke konnten im Vergleich zum Vorjahr bei der Nutzung zulegen. Auf Platz vier folgt die Foto-Sharing-App Snapchat (62 Prozent). Das größte Soziale Netzwerk der Welt, Facebook, rangiert in dieser Altersgruppe wie im vergangenen Jahr auf dem fünften Platz (48 Prozent).
TikTok kommt nach Österreich
Die Video-App TikTok hat es im Ranking zum ersten Mal unter die Top-6-Netzwerke geschafft. Insgesamt konnte die App dieses Jahr in der Nutzung zudem auch am meisten zulegen, nämlich 23 Prozentpunkte. Starke Zuwächse verzeichneten auch Telegram mit einem Plus von 14 Prozent und YouTube mit einem Plus von 13 Prozent. Erstmals erhoben wurde zudem die virtuelle Pinnwand Pinterest, welche auf Anhieb und mit 40 Prozent Nutzung auf Platz 7 gelandet ist. Bemerkenswert ist, dass es generell bei keiner der abgefragten Plattformen Einbußen gibt, sondern nur Gewinner. So konnte auch Twitter, im vergangenen Jahr noch auf Platz 11, einen Rang gutmachen und ist mit 21 Prozent auf den 10. Platz vorgerückt.
Genderspezifische Nutzung
Der Jugend-Internet-Monitor 2020 zeigt, dass es weiterhin teilweise große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. So wird TikTok beispielsweise von 46 Prozent aller befragten Mädchen und 38 Prozent aller Burschen genutzt. Und auch Pinterest ist aktuell bei der weiblichen Zielgruppe (54 Prozent) deutlich beliebter als bei männlichen Jugendlichen (27 Prozent). Im Gegensatz dazu werden Twitter (Mädchen 12 Prozent und Burschen 30 Prozent), Twitch (Mädchen 7 Prozent und Burschen 38 Prozent) und das Netzwerk für Videospieler Discord (Mädchen 8 Prozent und Burschen 26 Prozent) von wesentlich mehr männlichen Jugendlichen genutzt.
Musik- und Videostreaming: Netflix vor Amazon Prime Video
Zusätzlich wurde heuer erstmals erhoben, welche Musik- und Videostreaming-Plattformen von Jugendlichen genutzt werden. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich. Das Ergebnis: 75 Prozent der Jugendlichen nutzen Netflix. Mit deutlichem Abstand folgen Amazon Prime Video (57 Prozent), Spotify (52 Prozent), Soundcloud (19 Prozent), Apple Music (18 Prozent), Sky (16 Prozent) und Dazn (12 Prozent).