Am 31. Mai 2025 findet um 20:30 Uhr ein interstellares Konzert der Wiener Symphoniker im Museum für angewandte Kunst (MAK) statt. Unter der Leitung von Chefdirigent Petr Popelka spielt das Orchester ausgewählte Werke mit galaktischem Bezug. Höhepunkt des Konzerts ist um 21:30 Uhr der Donauwalzer von Johann Strauss Sohn, der in Echtzeit an die Deep Space Antenna DSA 2 der European Space Agency (ESA) in Cebreros (Spanien) übertragen wird. Von dort aus reist Strauss‘ Walzer als elektromagnetische Welle mit Lichtgeschwindigkeit ins Universum, in Richtung Voyager 1. 23 Stunden später überholt das Signal die NASA-Raumsonde, die seit 1977 im Weltall unterwegs ist, um potenziellen außerirdischen Wesen irdische Meisterwerke zu vermitteln. Mit dem Schlussstrich des Donauwalzers endet die Übertragung ins All, die über den Livestream space.wien.info weltweit abrufbar sein wird. Das rund einstündige Konzert samt „Waltz into Space“-Mission wird darüber hinaus live in der Wiener Strandbar Herrmann, im Bryant Park unweit des New Yorker Times Square sowie direkt vor der ESA Deep Space Antenna DSA 2 in Cebreros gestreamt.
Bürgermeister Michael Ludwig: „2025 feiert Wien den 200. Geburtstag seines Walzerkönigs mit 65 Produktionen an rund 250 Spieltagen vor Ort in allen 23 Bezirken. Unter dem Motto ‚King of Waltz. Queen of Music.‘ setzt der WienTourismus auf eine progressive Auseinandersetzung mit Johann Strauss Sohn, die mit ‚Waltz into Space‘ ihren fulminanten Höhepunkt findet. Einmal mehr präsentiert sich die Bundeshauptstadt als innovative Welthauptstadt der Musik – eine Stadt, die nicht nur ihr Erbe bewahrt, sondern mit visionären Ideen Impulse für die Zukunft setzt. Wienerinnen und Wiener sind eingeladen, diesen geschichtsträchtigen Moment beim Public Screening an der Donau unter dem Sternenhimmel live mitzuerleben.“
Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus: „Stanley Kubricks ‚2001: A Space Odyssey‘ hat den Donauwalzer zur Hymne des Weltalls gemacht – dass der berühmteste aller Walzer 1977 nicht auf der Voyager Golden Record verewigt wurde, ist ein kosmischer Fehler, den wir mit ‚Waltz into Space‘ korrigieren. Mit mehr als 25 Milliarden Kilometern Entfernung zur Erde ist die Voyager 1 das am weitesten gereiste menschengemachte Objekt im All. Im Rahmen unserer Mission mit der European Space Agency senden wir ‚An der schönen blauen Donau‘ in Richtung jener Raumsonde, die sich bereits im interstellaren Raum bewegt – ‚Waltz into Space‘ wirkt damit über unser Sonnensystem hinaus und begeistert auch auf der Erde, Kultur in Wien zu erleben.“
2025: Ein Jahr, fünf Jubiläen
Nicht nur der Walzerkönig feiert im Themenjahr „King of Waltz. Queen of Music.“ mit seiner Königin Wien, der Welthauptstadt der Musik, heuer ein Jubiläum. Darüber hinaus wird Folgendes gefeiert:
- Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) blickt auf 50 Jahre Bestehen zurück.
- Gleichzeitig wird die ESA Deep Space Antenna DSA 2 in Cebreros, die am 31. Mai den Strauss-Walzer ins Weltall schicken wird, 20 Jahre alt.
- Das Estrack-Netzwerk (ESA’s Tracking Station Network), in dem sich die Antenne in Spanien befindet, feiert 2025 ihr 50-jähriges Bestehen.
- Die Wiener Symphoniker werden heuer 125 Jahre alt.
Josef Aschbacher, ESA-Generaldirektor: „Im Jahr 2025 haben wir ein wunderbares Doppeljubiläum: Der 200. Geburtstag von Johann Strauss II. und der 50. Geburtstag der ESA. Ich freue mich, dass wir beides feiern können, indem wir eine Live-Aufführung des Donauwalzers mit unserer Cebreros-Bodenstation ins All übertragen. Dies zeigt, dass unsere Technologie nicht nur wissenschaftliche Daten, sondern auch menschliche Kunst über große Entfernungen übertragen kann. Darüber hinaus ist dieses Jahr auch der 50. Jahrestag unseres globalen Bodenstationsnetzwerks. Diese Übertragung wird ein besonderer Moment sein, der zeigt, dass Musik – genau wie der Weltraum – die gesamte Menschheit verbindet.“
Deep Space Antenna schickt Donauwalzer auf interstellare Reise
Die ESA Deep Space Antenna DSA 2 dient primär sogenannten Deep Space Missions, der Kommunikation mit Objekten in Orbits, die mehr als zwei Millionen Kilometer von der Erde entfernt sind. Für die Übertragung des Donauwalzers wird das Signal als elektromagnetische Welle in Lichtgeschwindigkeit (mit 299.792 km/s – der schnellsten Geschwindigkeit, die in unserem Universum möglich ist) ins Weltall geschickt. Nach zirka 1,34 Sekunden erreicht es den Orbit des Mondes, nach 4 Minuten und 20 Sekunden den Orbit des Mars, nach 37 Minuten den Orbit des Jupiters, nach 4 Stunden den Orbit des Neptuns und nach 17 Stunden die Heliopause. Damit verlässt das Signal unser Sonnensystem. Nach 23 Stunden und 3 Minuten überholt es die Voyager 1 und dringt tiefer in den interstellaren Raum. Strauss‘ Walzer wird damit für immer durch das Weltall reisen.
Interstellares Konzert für Mission „Waltz into Space“
Mit ihren 128 Mitgliedern sind die Wiener Symphoniker nicht nur eines der wichtigsten Konzertorchester der Stadt, sondern zählen auch zu den renommiertesten Ensembles Europas. Für die Mission „Waltz into Space“ hat Chefdirigent Petr Popelka ein besonderes Konzert kuratiert – eine Auswahl galaktisch inspirierter Werke: „Aus der Neuen Welt“ (Antonín Dvořák), „Ramifications“ (György Ligeti), „Jupiter“ (Wolfgang Amadeus Mozart), „Sphärenklänge“ (Josef Strauss), „The Unanswered Question“ (Charles Ives) und natürlich „An der schönen blauen Donau“ (Johann Strauss Sohn). Auch an den „SpaceNotes“, die Interessierte ab sofort mit ihrem Namen verknüpfen können, waren die Wiener Symphoniker maßgeblich beteiligt: Ihre Original-Partitur des Donauwalzers diente als Grundlage dafür, die 13.743 Noten – von Flöte über Trompete bis Kontrabass – zu extrahieren.
Als Botschafter:in für ferne Galaxien: Werden Sie Teil der Mission!
Bis zur Übertragung ins Weltall am 31. Mai ruft der WienTourismus weltweit dazu auf, sich unter space.wien.info kostenlos mit einer von 13.743 Noten des Donauwalzers („SpaceNotes“) zu verbinden und so die Komposition symbolisch bei ihrer Reise in die Unendlichkeit zu begleiten. Ziel ist es, den Donauwalzer gemeinsam mit 13.743 Namen am 31. Mai ins All zu schicken. Alle Unterstützer:innen der Mission „Waltz into Space“ erhalten ein personalisiertes Zertifikat ihrer Notenpatronanz und werden zum „SpaceNote Ambassador“ – Bürgermeister Michael Ludwig, Bundesminister Peter Hanke, Tourismusdirektor Norbert Kettner, Josef Aschbacher (ESA-Generaldirektor), Mehran Sarkarati (Head of Ground Station Engineering Division bei der ESA), Jan Nast (Intendant Wiener Symphoniker), Kara Talve (Chief Composer für „The Simpsons“), Brian W. Cook (ehemaliger Assistant Director von Stanley Kubrick) und Carmen Possnig (ESA Astronaut Reserve) zählen bereits zu ihnen.
Konzert für Welt und Weltall: Im MAK und unter den Sternen
Im Museum für angewandte Kunst erlebt das Publikum nicht nur das Konzert der Wiener Symphoniker, sondern auch einen Livestream von der ESA Deep Space Antenna DSA 2 in Cebreros. Dort wird der WienTourismus gemeinsam mit der European Space Agency (ESA) bereits am frühen Abend Branchenkontakte, Medienvertreter:innen und eine NASA-Delegation durch die ESA-Bodenstation führen. Ab 20:30 Uhr genießen auch die Gäste in Spanien das interstellare Konzert aus dem MAK, übertragen auf eine Leinwand direkt vor der Antenne – für ein hautnahes Erlebnis des Signals auf seinem Weg ins All. Neben dem MAK und Cebreros wird das Konzert auch im Bryant Park in New York (ab 14:30 Uhr Ortszeit) sowie in der Strandbar Hermann (ebenso ab 20:30 Uhr) nahe der Sternwarte Urania unter offenem Himmel gestreamt. In der Strandbar Hermann werden kostenlos rund 600 Plätze zur Verfügung stehen (first come, first serve). Weltweit kann die Übertragung des Donauwalzers ins Weltall (um 21:30 Uhr) außerdem über space.wien.info zu Hause mitverfolgt werden.
„Waltz into Space“-Kurzfilm: Mission-Briefing aus dem Atomkraftwerk
Der soeben veröffentlichte Mission Film des WienTourismus fordert Interessierte weltweit dazu auf, sich der Mission „Waltz into Space“ anzuschließen und eine:r der limitierten 13.743 „SpaceNote Ambassadors“ zu werden. Der Kurzfilm, der im AKW Zwentendorf aufgrund seines 70er-Jahre-Interieurs gedreht wurde, erzählt auf humorvolle Art und Weise wie es dazu kam, dass der Donauwalzer 1977 beim Launch der Voyager 1 zurückgelassen wurde. Er wird auf YouTube sowie Disney+ zwischen 10. März und 2. Mai in den Märkten USA, Kanada, Japan sowie Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz ausgespielt.
Kosmischer Fehler 1977: Die Weltraumhymne wurde vergessen
Im Jahr 1977 wurden die NASA-Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 mit den Golden Records ins Weltall geschickt – eine Sammlung der größten Errungenschaften der Menschheit für potentielles außerirdisches Leben. Die beiden Schallplatten („Golden Records“) enthalten Klänge und Bilder, die die Vielfalt des Lebens und der Kulturen auf der Erde darstellen sollen. Neben Naturgeräuschen und Grüßen in 55 Sprachen reisen auch musikalische Meisterwerke beispielsweise von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven auf den beiden vergoldeten 12-Zoll-Kupferscheiben über die Grenzen unseres Sonnensystems. Strauss‘ Walzer blieb jedoch auf der Erde zurück.
Countdown zum Strauss-Jahr mit „Space Anthem“ gezündet
Nicht nur fiktive Figuren wie Homer Simpson schweben seit Stanley Kubricks Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1968 „2001: A Space Odyssey“ im Dreivierteltakt durch das All. Auch in der realen Raumfahrt ist „An der schönen blauen Donau“ fester Bestandteil bei Wake-up-Calls und Andockmanövern. Schon während der NASA-Mission 2001 erklang beim Andocken des Space Shuttle „Discovery“ auf der International Space Station (ISS) der Donauwalzer – gilt er international doch als Hymne des Weltraums. In der Mini-Doku des WienTourismus „Space Anthem“ (spaceanthem.wien.info), die in Zusammenarbeit mit der European Space Agency entstanden ist, erklären prominente internationale Stimmen aus Musik, Film und Raumfahrt die besondere Verbindung zwischen Strauss’ Walzer und dem Weltall – es ist die erste große Produktion des WienTourismus anlässlich seines Jahresthemas „King of Waltz. Queen of Music.“ (strauss.wien.info).
Strauss und Wien: überirdisch gutes Programm
Schon zu Lebzeiten wurde Johann Strauss Sohn als „Walzerkönig“ gefeiert. Seine Queen ist Wien, die Welthauptstadt der Musik. Nur hier konnten Genies wie Mozart, Beethoven und eben auch Strauss ihre gesamte Kreativität entfalten. Heute pulsiert das Kulturleben der Stadt kräftig. Jeden Abend hören in Wien 10.000 Musikbegeisterte live klassische Musik – das gibt es in keiner anderen Stadt der Welt. Strauss‘ Walzer verführen als fixer Bestandteil der Wiener Ballsaison zum Tanz und begleiten jährlich 50 Millionen TV-Zuseher:innen beim traditionellen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Wer 2025 auf der Erde bleibt, kann den 200. Geburtstag des Walzerkönigs mit 65 Produktionen an rund 250 Spieltagen vor Ort in allen 23 Bezirken genießen (www.johannstrauss2025.at). Darüber hinaus führt der rund 30-minütige „Johann Strauss Walk“ in der preisgekrönten City Guide App des WienTourismus „ivie“ (ivie.wien.info) zu elf Stationen, an denen der Walzerkönig musizierte – untermalt von seiner unvergesslichen Musik, die bald auch in Galaxien vordringt, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.