Mit der Aktion „Jede 3.“ machen Jung von Matt/Donau und das Sozialministerium nun in Kunst- und Kultureinrichtungen das Problem sichtbar: Jeder dritte Platz wird dort mit einem speziellen Sitzbezug gekennzeichnet und verdeutlicht so die große Zahl der Betroffenen. Die Aktion startete am 24. Juni an der Wiener Volksoper und soll im Sommer bei weiteren Veranstaltungen in ganz Österreich umgesetzt werden.
„Mit der Aktion machen wir sichtbar, was sonst im Verborgenen bleibt“, betont Sozialminister Rauch. „Jeder und jede Einzelne hat die Verantwortung zu handeln, wenn er oder sie Gewalt wahrnimmt. Das ist das Ziel unserer Kampagne ‘Mann spricht’s an’.”
Bereits seit drei Jahren fordert das Sozialministerium mit der Kampagne „Mann spricht’s an” besonders Männer auf, aktiv zu handeln. Mit der Aktion „Jede 3.“ setzt die Kampagne nun ein sichtbares Zeichen bei Kulturveranstaltungen, wo außerdem Infobroschüren zum Thema Männergewalt verteilt werden. Die Kampagnen-Website www.mannsprichtsan.at informiert über Männergewalt, bietet konkrete Handlungsanleitungen und zeigt Hilfsangebote auf.
„Aus Angst oder Unsicherheit schweigen Augen- oder Ohrenzeugen von Gewalt viel zu oft. Vor allem Männer können im Familien‑, Freundes- und Bekanntenkreis einschreiten und aktiv zum Gewaltschutz beitragen”, betont Sozialminister Johannes Rauch. „Oft reicht ein Wort zur richtigen Zeit, um gewaltvolles Verhalten zu unterbrechen.”