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© Karl Michalski

Karl Michalski ist Gründer des österreichischen Online-Handelsunternehmen Monori

„Ich möchte japanische Handwerkskunst in Österreich bekannter machen.“

Karl Michalski ist Gründer und CEO von Monori, einem österreichischen Online Shop für japanische Handwerkskunst. Im Interview spricht er über seine Zielgruppe, was seine Produkte so besonders macht, welche Rolle "Nachhaltigkeit" spielt und welche Ziele er hat.
„Ich möchte japanische Handwerkskunst in Österreich bekannter machen.“
Karl Michalski ist Gründer des österreichischen Online-Handelsunternehmen Monori, in dem sich alles um japanische Handwerkskunst dreht.
Karl Michalski

Herr Michalski, Sie begeistern sich seit über 30 Jahren für japanische Designs und haben mittlerweile eine eigene digitale Handelsplattform, die japanische Produkte vertreibt: Monori. Wofür steht die Plattform Monori in wenigen Worten? 


Karl Michalski: Exklusive Geschenke von japanischen Manufakturen die es in Europa sonst nirgends gibt für seine liebsten und sich selbst. Hochwertige handgemachte Produkte mit dem gewissen Etwas.


Hat der Begriff „Monori“ eine Bedeutung? Wenn ja, welche?


Michalski: Ist nur ein Name.


Wie beschreiben Sie den USP von Monori?


Michalski: Mit viel Zeitaufwand und Liebe ausgewählte Produkte, die meisten davon sind in Europa nur bei Monori erhältlich.


Wie beschreiben Sie Ihre Zielgruppe?


Michalski: Unsere Zielgruppe legt Wert auf Qualität und schätzt unaufdringliche und besondere, handgefertigte Produkte.


Welche Produkte vertreiben Sie hauptsächlich? 


Michalski: Regenschirme, Holzboxen, Gläser, Kerzen, Furoshiki. Letzteres sind quadratische Tücher, die vor allem in Japan traditionellerweise als Verpackung und als Tragebeutel genutzt werden.


Unter anderem spielt „Nachhaltigkeit“ eine wichtige Rolle für Monori-Produkte. Inwiefern sind die Produkte nachhaltig? 


Michalski: Sie sind sehr langlebig und/oder bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien. Die Holzboxen zum Beispiel sind ohne Klebstoff gefertigt und entweder mit Pflanzenfarben oder mit Farben, die auf Milch basieren gefärbt. Die Kerzen bestehen zu 100 Prozent aus Naturmaterialien. Entweder Reiswachs oder Sumacwachs. Der Docht besteht aus Pflanzenfasern und Seide. Die Regenschirme halten bei etwas Pflege ein Leben lang. Alle Produkte sind 100 Prozent Made in Japan. Keine Billiglohnländer oder Ausbeutung von Arbeitern.


Mit welchen Händlern arbeiten Sie zusammen? Und wie entsteht so eine geschäftliche Partnerschaft?


Michalski: Bei Monori gibt es Produkte, die es zum Großteil in Europa nur bei uns zu kaufen gibt. In einer globalisierten Welt ist es nicht einfach Produkte und Hersteller zu finden, die bisher in Europa noch nicht entdeckt worden sind. Die Produktsuche und Verhandlungen mit den Herstellern dauerten mehr als sechs Monate. Ich habe in dieser Zeit insgesamt zwölf Unternehmen gefunden, die nach Europa exportieren wollen und die unglaublich schöne Dinge hauptsächlich in Handarbeit herstellen. Mit sieben Firmen startete ich den Shop, zum Beispiel führe ich hochwertige Regenschirme, Holzboxen, nachhaltige Kerzen, Teedosen, Furoshiki und mundgeblasene Gläser. In Japan ist das Geschäftsleben von Beziehungen und Vertrauen geprägt. Es ist mir mehrmals passiert, dass Hersteller auf mein E‑Mails nicht geantwortet haben. Erst als ein Japaner eine E‑Mail schrieb, haben sie mir zurück geschrieben und sich entschuldigt nicht geantwortet zu haben. Ich müsste dass aber verstehen – Sie konnten mir nicht antworten – weil sie mich ja nicht kennen. Es ist bei einigen Manufakturen ein Vermerk auf der Webseite, dass Sie nicht einfach an Fremde verkaufen. Man muss sich erst gegenseitig kennen lernen. Das wäre im DACH-Raum bei einem Unternehmen undenkbar, ist aber eigentlich sehr sympathisch. Die Hersteller möchte ich nicht nennen, da es sehr aufwändig war, diese zu finden und ich dem Mitbewerb es nicht ganz so einfach machen möchte.


Wie sehen grob Ihre Umsätze der vergangenen Jahre aus?


Michalski: Das kann ich noch nicht beantworten, da wir ein Start-up sind, das erst in diesem Jahr den Shop eröffnet hat.


Welche Ziele möchten Sie 2021 noch unbedingt erreichen? 


Michalski: Ich möchte die japanische Handwerkskunst in Österreich bekannter machen und spätestens 2022 die erste Adresse für hochwertige japanische Geschenke im DACH-Raum werden und den Shop profitabel betreiben können.


Abschließend: Woher kommt Ihr persönliches Interesse an japanischer Handwerkskunst? 


Michalski: Ich war fast 30 Jahre lang selbstständiger Fotograf und habe mich in dieser Zeit auch für Design und Architektur interessiert. Hier hat mich besonders das japanische Design immer schon begeistert. Auch das Thema „Shokunin“ finde ich sehr faszinierend. Shokunin bedeutet „Beherrschung des eigenen Berufs“. Einer, der sich seinem Handwerk verschrieben hat.

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Elisa Krisper

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