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Beim eCommerce Day des Handelsvernband ging es in der Eventlocation Ariana Seestadt Wien einen Tag lang um den Onlinehandel in Österreich und dem Rest der Welt.

eCommerce Day: Ohne Temu, Shein und Co. wäre alles einfacher

Eine Menge Zahlen, Daten, Fakten und spannende Einblicke in mögliche (wahrscheinliche) zukünftige Entwicklungen lieferte der vom Handelsverband Österreich veranstaltete eCommerce Day in Wien. Eines der Highlights war Kriminalpsychologe Thomas Müller on stage.

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Der eCommerce Day des Handelsverbands Österreich ist einmal jährlich der Treffpunkt der österreichischen eCommerce Community. Die eintägige Konferenz beschäftigt sich mit den aktuellen Trends und Herausforderungen im Onlinehandel. Ebenso traditionell wie der eCommerce Day an sich, ist im Zuge der Veranstaltung seit einigen Jahren das nachdrückliche Aufzeigen von Bedrohungsszenarien aus dem (fernöstlichen) Ausland. Temu, Shein und Co. sind die erklärten Widersacher des heimischen Handels. Sowohl auf europäischer Ebene, als auch auf nationaler Ebene brauche es – so Rainer Will, der Geschäftsführer des Handelsverbands in seiner Eröffnung – regulatorische Einschränkungen, um das Pflänzchen E‑Commerce aus und in Österreich nicht nachhaltig zu schädigen.

Wofür der eCommerce Day immer schon stand, sind eine Menge Zahlen, Daten, Fakten zur Marktentwicklung sowie spannende Einblicke in mögliche (wahrscheinliche) zukünftige Entwicklungen. Den Anfang im Vortragsreigen machte Luca Casetti von ECommerce Europe, der eigens aus Mailand angereist war und eine Keynote mit dem Titel „The Future of E‑Commerce in Europe: Trends, Challenges and Opportunities” hielt. Auch sein Credo: Es braucht faire Rahmenbedingungen für Europas E‑Commerce-Anbieter und das oft strapazierte „Level Playingfield”.

Im Anschluss präsentierten Harald Gutschi von der Otto Austria Group und Wolfgang Ziniel von KMU Forschung – auch schon traditionell – die allährliche E‑Commerce Studie, die Jahr für Jahr von Mai bis April erhoben wird und damit brandaktuelle Daten zu Tage lieferte. 

Highlight des eCommerce Day 2025 in der Eventlocation Ariana in der Seestadt Aspern im äußersten Osten Wiens war die Keynote des Kriminalpsychologen Thomas Müller, in der dieser tiefgehend und trotzdem humorvoll über „Die Angst vor der Angst” referierte. Sein Credo: Man solle sich seinen Ängsten stellen, über diese nachdenken, sie aber auch nicht komplett zurückdrängen, da ein Leben ohne Angst ein gefährliches wäre – man denke nur daran, dass es die Angst braucht, um beispielsweise im Straßenverkehr zu überleben.

Alles in allem war der eCommerce Day einmal mehr ein „Must attend event”, für alle, die in irgendeiner Weise mit E‑Commerce zu tun haben: faktenreich, kurzweilig und interessant.

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