Erstmals führte das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG in Zusammenarbeit mit Bitkom Research die Studie „Cloud Monitor“ in Österreich durch. Insgesamt wurden 252 Unternehmen ab einer Größe von 20 Mitarbeitern zu Cloud Computing und aktuellenTrends befragt.
Großer Beitrag zur Digitalisierung
Die Studie zeigt, dass Cloud Computing einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung liefert. 81 Prozent der Befragten bewerten diesen als „sehr groß” bis „eher groß”. Nur jedes achte Unternehmen (13 Prozent) sieht den Anteil seiner Cloud an der Digitalisierung als eher gering. Für 79 Prozentder Unternehmen trägt Cloud Computing zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und der IT-Abteilung bei und für 77 Prozent zur Digitalisierung interner Prozesse. „Die Umstellung auf Cloud-Lösungen kann ein bedeutender Wettbewerbsvorteil für Unternehmen sein. Wichtig ist, dass der Cloud-Einsatz strategisch geplant wird und im Einklang mit der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens ist“, erklärt KPMG-Partner Michael Schirmbrand.
47 Prozent der Unternehmen nutzen Cloud-Lösungen
Jedes zweite Unternehmen in Österreich (47 Prozent) arbeitet in der Cloud, während im Vergleich in Deutschland bereits 76 Prozent der Unternehmen Cloud-Lösungen nutzen. Wenn es um sogenannte „Public Cloud“-Lösungen geht, wird ersichtlich, dass diese auch für kritische Anwendungen genutzt werden. Jeder zweite Nutzer speichert sensible Daten in der Public Cloud. Primär werden Cloud-Lösungen der großen US-Hersteller eingesetzt. „Viele Unternehmen beschäftigen sich nicht mehr mit der Frage, ob diese Technologie eingesetzt werden soll, sondern es geht vielmehr um die Frage, wie die Cloud verwendet werden soll“, so KPMG-Director Hannes Novak.
Aufholbedarf beim Thema Sicherheit
Darüber hinaus wurden im Cloud Monitor Unternehmen zu ihren Sicherheitsvorkehrungen bei der Nutzung von Cloud-Lösungen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Idee eines Sicherheitskonzeptes von vielen Cloud-Nutzern zwar verfolgt wird, ein Cloud-spezifisches Sicherheitskonzept haben jedoch nur 58 Prozent der Unternehmen erstellt. Bei der Ausarbeitung werden jedoch nicht alle Szenarien bedacht: Nur ein Drittel der Unternehmen (29 Prozent) hat ein Sicherheitskonzept für alle Cloud-Anwendungsszenarien entwickelt und genauso viele (28Prozent) für bestimmte Szenarien.
Der Cloud Monitor belegt, dass die Steigerung des Cloud-Reifegrads wird in den nächsten Jahren viele österreichische Unternehmen beschäftigen. Weiters ist davon auszugehen, dass sich der Einstieg in die Cloud, vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen zu COVID-19, bei österreichischen Unternehmen beschleunigen wird: „Es ist anzunehmen,dass durch die Erfahrungen der letzten Monate Cloud-Lösungen nun füreinige Unternehmen noch attraktiver erscheinen. Um mit dem Tempo derDigitalisierung mitzuhalten, ist der Einstieg in die Cloud ein bedeutenderSchritt“, so Novak abschließend.