Die dramatischen Entwicklungen in Afghanistan bedeuten unter anderem erneut einen massiven Einschnitt in die Rechte der Frauen im Lande. Mit der Machtübernahme der Taliban droht sich die bereits eingeschränkte Lebenssituation der Frauen in Afghanistan dramatisch zu verschlechtern. Grundlegende Rechte, wie der Zugang zu Bildung, Arbeit und Bewegungsfreiheit, sind in Gefahr und geschlechtsspezifische Diskriminierung nimmt zu.
Bereits unter der Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001 waren afghanische Frauen strengsten Einschränkungen unterworfen, darunter das Verbot, außerhalb ihres Zuhauses zu arbeiten und sich ohne einen engen männlichen Verwandten in der Öffentlichkeit zu zeigen. Außerdem wurde Frauen und Mädchen der Zugang zu Bildung verwehrt und sie hatten nur begrenzten Zugang zur Gesundheitsversorgung. All das droht sich nun zu wiederholen. Bereits jetzt mehren sich Berichte von – teils tödlicher – Gewalt gegen Frauen.
Neben den dringend benötigten Spenden ist es jetzt wichtig, weithin ein Bewusstsein für die aktuelle Situation, in der sich die afghanischen Frauen befinden, zu schaffen. Dafür hat DMB. ein einprägsames, in der Bildsprache stark reduziertes Sujet geschaffen, das Frauen in der Rolle darstellt, in die sie in Afghanistan zu rutschen drohen: Als Opfer des Krieges und der neuen Machtverhältnisse. „Frau sein darf kein Urteil sein“ ist die klare Aussage des Sujets, das in ganz Österreich von verschiedenen MedienpartnerInnen gespielt wird, die die Aktion unterstützen und das Sujet kostenlos schalten.
Annemarie Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich, zeigt sich dankbar für die Initiative von DMB.: „Frauenrechte sind Menschenrechte – und diese werden massiv bedroht. Es ist immens wichtig, das zu sehen, um dagegen aufstehen zu können.“ Auch Alistair Thompson, DMB. Creative Director und Partner, erklärt: „In einer modernen Welt hat die Unterdrückung von Frauen keinen Platz. Wir hoffen, dass dieses Sujet hilft, umzudenken.“