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© Pexels

Während 2019 noch 42 Prozent der Manager in Führungsetagen einen Anstieg des Wirtschaftswachstums prognostizierten

Nur 32 Prozent der heimischen CEOs rechnen 2020 mit Umsatzwachstum

Über zwei Drittel der heimischen CEOs rechnen mit Rückgang des Wirtschaftswachstums 2020. Lediglich 32 Prozent Österreichs Top-Manager stehen den Wachstumsaussichten im eigenen Unternehmen sehr zuversichtlich gegenüber.

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts prognostizieren mehr als die Hälfte (53 Prozent) der CEOs weltweit einen Rückgang der Wachstumsrate für 2020 – in Österreich sind es sogar über zwei Drittel (68 Prozent). Im Vergleich zu 29 Prozent im Jahr 2019 und lediglich 5 Prozent im Jahr 2018 entspricht dies der höchsten Zunahme an Pessimismus. Das zeigen die Ergebnisse der 23. Global CEO Survey. Für die jährliche Studie wurden rund 1.600 CEOs aus 83 Ländern weltweit befragt.

Nur 32 Prozent der heimischen CEOs rechnen 2020 mit Umsatzwachstum
Quelle: PwC Österreich

Während 2019 noch 42 Prozent der Manager in Führungsetagen einen Anstieg des Wirtschaftswachstums prognostizierten, blicken 2020 weltweit nur mehr 22 Prozent optimistisch in die Zukunft, in Österreich sind es lediglich 12 Prozent. Besonders hoch ausgeprägt ist der Pessimismus der CEOs in Bezug auf das globale Wirtschaftswachstum in Nordamerika (63 Prozent), Westeuropa (59 Prozent) und dem Nahen Osten (57 Prozent). Hier prognostizieren die Führungskräfte für ihre jeweilige Region ein geringeres Wachstum für das kommende Jahr. „Der auf einem Rekordhoch befindliche Pessimismus unter österreichischen Führungskräften spiegelt die wichtigsten Konjunkturprognosen wider, die für 2020 sehr schwach aussehen”, so Christine Catasta, Senior Partner bei PwC Österreich. „Dies bringt jedoch auch reelle Chancen mit sich. Mit einem fokussierten Blick auf sich ändernde Erwartungen von Interessensgruppen und Erfahrungswerten, können heimische Führungskräfte einen Konjunkturabschwung überstehen und so den Wirtschaftsstandort Österreich weiter ausbauen.”

Schwindendes Vertrauen der heimischen CEOs in das eigene Umsatzwachstum

Nur 32 Prozent der heimischen CEOs rechnen 2020 mit Umsatzwachstum
Quelle: PwC Österreich

Österreichs Top-Manager stehen den Wachstumsaussichten ihrer eigenen Unternehmen ebenfalls nicht allzu positiv gegenüber. Lediglich 32 Prozent der CEOs geben an, „sehr zuversichtlich” zu sein, was das Umsatzwachstum ihrer Organisation für die nächsten zwölf Monate anbelangt. Weltweit sind es sogar nur 27 Prozent – ein Rekordtief, welches seit 2009 nicht mehr verzeichnet wurde. Aus der Analyse der CEO-Prognosen seit dem Jahr 2008 geht ein enger Zusammenhang zwischen dem Vertrauen der CEOs in das für das nächste Jahr erwartete Umsatzwachstum und den tatsächlichen Wachstumsraten der Weltwirtschaft hervor. Setzt sich der Trend dieser Analysen fort, könnte das globale Wachstum 2020 auf 2,4 Prozent zurückgehen und somit unter den meisten Prognosen, inklusiver jener des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2019 (3,4 Prozent), liegen. Für Österreichs CEOs ist mit großem Vorsprung unser Nachbarland Deutschland mit 71 Prozent der attraktivste Markt, gefolgt von den USA (32 Prozent) und China (24 Prozent).

Herausforderungen im kommenden Jahr

Obwohl der Mangel an Schlüsselqualifikationen für CEOs nach wie vor eine der größten Bedrohungen für das Wachstum darstellt, kommen die heimischen Unternehmenslenker der Lösung des Problems kaum näher. Die Führungskräfte sind sich zwar einig, dass Umschulungen und Höherqualifizierung der beste Weg sind, um die Qualifizierungslücke zu schließen, jedoch sagen lediglich 21 Prozent der österreichischen CEOs, dass sie „deutliche Fortschritte“ bei der Einrichtung eines Weiterbildungsprogramms gemacht haben. Obwohl der Klimawandel nicht unter den fünf größten Bedrohungen für die Wachstumsaussichten der österreichischen CEOs rangiert, zeigen diese eine wachsende Wertschätzung der positiven Seiten von Maßnahmen zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks. So stimmt knapp ein Viertel (24 Prozent) der CEOs voll zu, dass Investitionen in Klimaschutzinitiativen den Reputationsvorsprung steigern. Ebenso erwarten 24 Prozent, dass Initiativen zum Klimawandel zu neuen Produkt- und Servicemöglichkeiten für ihre Organisation führen werden. „In Anbetracht der anhaltenden Ungewissheit in Bezug auf Spannungen im Handel, politischen Fragen und der mangelnden Einigkeit beim Umgang mit dem Klimawandel kommt zwar der Vertrauensverlust im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum nicht überraschend, jedoch schon das Ausmaß des Stimmungsumschwungs”, fasst Christine Catasta zusammen. „Die Herausforderungen, vor denen die heimische Wirtschaft steht, sind nicht neu – ihr Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit welcher sich manche Themen zuspitzen, haben jedoch zugenommen.”


Hier können Sie die gesamte Studie runterladen.

Christina Ebner

Christina Ebner

Chris Budgen

„The Four” von Scott Galloway

„Die vier apokalyptischen Reiter“ – so bezeichnet Marketing-Guru Galloway Amazon, Apple, Facebook und Google. Diese Tech-Giganten haben nicht nur neue Geschäftsmodelle entwickelt, sie haben die Regeln des Wirtschaftslebens und für Erfolg neu definiert.