Die Digitalisierung bietet immense Chancen für Individuen und Unternehmen, birgt aber auch Risiken. Das WIFO leistet mit einer aktuellen Studie wichtige Orientierungshilfe, damit Politik und Gesellschaft proaktiv auf die Digitalisierung reagieren können.
Die daraus erzielten Ergebnisse fasst das WIFO in einem Schwerpunktheft zusammen und liefert spannende Einsichten zu den Bereichen Makroökonomie, öffentlicher Sektor, Wettbewerb, Raum, soziale Sicherheit sowie Umwelt und Energie. Alle Publikationen und die dazugehörige Studie stehen auf der neu eingerichteten Themenplattform „Digitalisierung“ des WIFO zum Download bereit.
Die Erkenntnisse lassen sich zu zehn handlungsleitenden Thesen verdichten:
- Die Digitalisierung wird Wirtschaft und Gesellschaft noch tiefgreifender verändern als die Globalisierung.
- Österreich hat gute Chancen, zu den Gewinnern der Digitalisierung zu gehören.
- Die Spielregeln der Marktwirtschaft werden durch die Digitalisierung grundlegend neu geschrieben („Strukturbruch” und „Polarisierung”).
- Die „neue” Ökonomie ist eine Ökonomie digitaler Daten („Digitalismus”).
- Die Digitalisierung fördert die Entstehung von privaten Monopolen.
- Die Automatisierungspotentiale der digitalen Transformation werden überschätzt.
- Negative Arbeitsmarkteffekte sind per Saldo zumindest in der kurzen Frist nicht zu erwarten.
- Die Belegschaft kann über Reallohnsteigerungen an der den Unternehmen zufallenden digitalen Rationalisierungsdividende beteiligt werden.
- Die Digitalisierung bedarf der proaktiven politischen Gestaltung.
- Damit der Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich gelingen kann, bedarf es eines „politischen Kraftaktes” in Form einer von einer breiten Basis getragenen Strategie.