v.l.n.r.: Robert Jozic (Geschäftsführer bei Schwarz Media) Lydia Rullkötter (Co-CEO bei Burda Forward), Martin Bardeleben (Managing Director bei Pinterest Germany), Eun-Kyung Park (Senior Vice President & Country Manager bei The Walt Disney Company GSA), Nadine Kamski (Media Director DACH bei L’Oréal DACH), und Frank Puscher (Stellv. Chefredakteur bei MEEDIA)
© Katharina Graf

v.l.n.r.: Robert Jozic (Geschäftsführer bei Schwarz Media) Lydia Rullkötter (Co-CEO bei Burda Forward), Martin Bardeleben (Managing Director bei Pinterest Germany), Eun-Kyung Park (Senior Vice President & Country Manager bei The Walt Disney Company GSA), Nadine Kamski (Media Director DACH bei L’Oréal DACH), und Frank Puscher (Stellv. Chefredakteur bei MEEDIA)

Trends in Media 2025 – „Bring the Magic Back“

Der zweite Tag startete mit einem Panel, das unter dem Titel „Trends in Media 2025“ die zukünftige Entwicklung der Medienlandschaft beleuchtete.

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Unter der Moderation von Frank Puscher (MEEDIA) diskutierten BranchenexpertInnen wie Lydia Rullkoetter (BurdaForward), Eun-Kyung Park (The Walt Disney Company Germany, Switzerland & Austria), Nadine Kamski (L’Oréal DACH), Robert Jozic (Schwarz Media) und Martin Bardeleben (Pinterest) über die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI), Marktfragmentierung und die wachsende Bedeutung von Retail Media.

KI als treibende Kraft der Effizienz

Künstliche Intelligenz hat sich in den letzten Jahren als unverzichtbarer Bestandteil der Werbe- und Medienbranche etabliert. Lydia Rullkoetter betont, dass KI heute nicht nur die Effizienz vieler Prozesse steigere, sondern auch kreative Freiräume schaffe. Doch mit dem rasanten Fortschritt auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz verschwimmt der Unterschied zwischen realen und KI-generierten Inhalten. Publisher stehen vor der Herausforderung, ihre UserInnen durch die ständig wachsende Flut an Inhalten zu navigieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass Qualität und Verlässlichkeit gewahrt bleiben. Lydia Rullkoetter teilt, dass bei BurdaForward menschliche Kontrolle und Qualitätsprüfung weiterhin eine entscheidende Rolle tragen würden, um die Integrität und Zuverlässigkeit der Inhalte sicherzustellen.

L’Oréal, bekannt für mutige Werbung, setze 2024 und 2025 auf das Motto „Balancing Mass and Magic“, wie Nadine Kamski erläutert. Dabei soll eine große Menge an Inhalten effizient produziert und überwacht werden. Um diese Ziele zu erreichen, entwickelt das Unternehmen ein internes Tool, das mithilfe von KI-Daten den idealen Medienmix simulieren und Effizienz und Leistungsfähigkeit steigern soll.

Gleichzeitig sieht L’Oréal in KI eine Möglichkeit, Kreativität zu fördern. Dies bietet jedoch auch Raum für ethische Bedenken. Besonders der Einsatz von KI in der Darstellung menschlicher Merkmale wie Gesichter, Haare oder Nägel sollte mit Vorsicht genossen werden. Trotz der bereits implementierten virtuellen Anproben, wie Nadine Kamski über die Arbeit von L’Oréal berichtet, bleibt für ZuhörerInnen weiterhin spannend, in welchem Maße die Magie erhalten bleibt, während der technologische Fortschritt voranschreitet und menschliche Kontrolle zunehmend durch Effizienz ersetzt wird.

Martin Bardeleben von Pinterest appelliert: „Das Internet ist kaputt – wir müssen es reparieren.“ Er weist darauf hin, dass sich die Zahl der Jugendlichen mit Depressionssymptomen von 2010 bis 2021 verdoppelt habe, was unter anderem auf die Nutzung sozialer Medien zurückzuführen sei. Bardeleben betont, dass Künstliche Intelligenz, die bestimme, welche Inhalte wir online sehen, entsprechend verfeinert werden müsse. Ziel soll es sein, soziale Medien wieder zu einem positiven Ort zu machen, aus dem NutzerInnen Inspiration schöpfen können.

Retail Media und Programmatic

In Bezug auf Retail Media unterstreicht Eun-Kyung Park die Notwendigkeit, angesichts der wachsenden Fragmentierung und Negativität im Internet den Fokus wieder auf Qualität und Kreativität zu legen und die „Magie“ zurückzubringen. Martin Bardeleben sieht vor allem die Relevanz von Originalität, Kreativität und Storytelling und unterstreicht die dafür notwendigen Einblicke in die Interessen der Menschen. Zu Programmatic Advertising äußert Nadine Kamski, dass diese Methode aus ihrer Sicht bereits in der Lage sei, Marken erfolgreich aufzubauen.

Alle Vortragenden sind sich einig: 2025 soll das Jahr der Zusammenarbeit, des Fortschrittes und der wiederbelebten Magie sein.

Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde von Katharina Graf und Alina Steiner verfasst.

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