Ob Fan oder nicht, niemand kann Taylor Swift ihren unglaublichen Erfolg absprechen. Bereits am ersten Veranstaltungstag wurden Taylor Swift und ihre „Swifties“ in etlichen Vorträgen als das ideale Beispiel für erfolgreiche Vermarktung genannt. Mit ihrer Eras Tour erzielte die Amerikanerin über eine Milliarde Dollar an Umsatz. Wie sie das macht und was sich Marken von ihrer Strategie abschauen können, thematisieren Lisa Eppel, Client Director von Vier für Texas, Jule Fuhrmann, Copy & Concept Creative, Erika Schuller, Senior Brand Managerin von LIQID und Louise Stodtko, CEO von Granny, im Rahmen der diesjährigen DMEXCO in Köln.
Storytelling und Emotionen als Marketinginstrumente
Ein wichtiger Aspekt von Taylor Swifts erfolgreichem Marketing ist ihr gezieltes Storytelling. Sie schafft es, Emotionen zu vermitteln, ohne an Authentizität zu verlieren. Zudem gestaltet sie ihre Geschichten so, dass sie trotz individueller Inhalte ein breites Publikum anspricht und vielen Menschen Möglichkeiten zur Identifizierung bietet.
Easter Eggs: Die Jagd nach versteckten Hinweisen
Bei Taylor Swift sind Easter Eggs, versteckte Hinweise und Rätsel in öffentlichen Auftritten, ein wichtiger Teil ihres Personal Brandings. Ihre Fans begeben sich ständig auf die Suche nach versteckten Botschaften, egal ob in Musikvideos, Songtexten oder Interviews. Durch die gezielte Jagd nach Easter Eggs wird jeder ihrer Auftritte zu einem Erlebnis für ihre Fans und hält die Spannung und das Interesse bei jeder Darbietung von ihr hoch.
Eine Lektion für Marken: Konsistenz und Authentizität
Swifts Erfolg basiert auch auf der Konsistenz ihrer Markenwerte. „Im Kern bleibt Taylor immer dieselbe, obwohl sie mit jedem Album eine neue Persönlichkeitsseite von sich zeigt, was ihre facettenreiche Art ausmacht.“ Damit weist Lisa Eppel darauf hin, dass die Pop-Ikone vielfältig und kreativ bleibt und trotz ihres Status bodenständig und nahbar wirkt. Dies ist eine der wichtigsten Lektionen, die Marken von ihr lernen können: Authentizität und Beständigkeit sind entscheidend, um über lange Zeit relevant zu bleiben.
Doch wie viel von diesem Image ist tatsächlich real? Auf dem Panel war man sich einig, dass Swift ihre Strategie genau kalkuliert, allerdings auf eine offene und transparente Art. Ihre Fans wissen, dass ihre Schritte strategisch sind, was in der heutigen Zeit nicht unbedingt negativ ist. Durch die Kommunikation all ihrer Entscheidungen mit der Community bleibt der Dialog auf Augenhöhe.
Marken können also von Swifts Ansatz lernen, ohne dabei zwangsläufig die gleichen Methoden kopieren zu müssen. Jedoch sind authentische Verbindungen ein Kriterium, um langfristig sowohl bei Fans als auch bei Kunden Vertrauen und Erfolg zu erzielen.
Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde von Kerstin Eigenthaler und Victoria Trachsler verfasst.