In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November wird eigentlich schaurig gefeiert. Der US-amerikanische Brauch, ist längst in Österreich angekommen und positioniert sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung für den heimischen Handel als „Fasching 2.0“. Die Nachfrage nach Süßigkeiten, Kostümen, Perücken, Schmink-Utensilien, Dekorationsartikeln sowie Party-Zubehör steigt seit Jahren an. Im Corona-Jahr sieht Halloween jedoch anders aus: Aufgrund der verschärften Corona-Auflagen finden Grusel-Partys nur mehr eingeschränkt statt. Das macht sich durch rückläufige Umsätze für Kostüme und Party-Artikel bemerkbar. Umsatzsteigerungen erwartet der Handel hingegen im Bereich der Dekorations- und Bastelartikel sowie Getränke und Lebensmittel aufgrund eines reduzierten Außer-Haus-Verzehrs. „Coronabedingtes Cocooning lässt die und Österreicher mehr Zeit zuhause verbringen, man holt sich Halloween ins Wohnzimmer. Es wird zuhause konsumiert, gruselig geschmückt, es werden Kürbisse geschnitzt, vor allem in Haushalten mit Kindern und in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen. Im Schnitt geben die Konsumenten 20 Euro aus – je jünger desto mehr“, erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Der Handelsverband rechnet heuer mit einer Verschiebung der Halloween-Umsätze – vom nach wie vor stark dominanten stationären hin zum Online-Handel, wie er seit Beginn der Krise insgesamt zu verzeichnen ist, von Kostümen hin zu Deko-Artikeln sowie von der Gastronomie hin zum Lebensmittelhandel. „In Summe erwarten wir einen Halloween-bezogenen Umsatz von 30 Millionen Euro, analog zum letzten Jahr“, so Rainer Will. „Die Amerikanisierung des Konsums schreitet voran und bietet für den heimischen Handel die Chance, den Trend aufzugreifen, um coronabedingte Umsatzverluste abzumildern. Dies gilt auch für den nächsten großen Shopping-Tag Black Friday, der dieses Jahr am 27. November stattfinden wird und ebenfalls zu einer Entzerrung des traditionellen Weihnachtsgeschäfts beiträgt – ein positiver Effekt im Hinblick auf Covid-19.“