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© Nuno Filipe Oliveira

Jürgen Colombini (Kommunikationsexperte), Nicole Pollitzer (Prokuristin bridge media), Jörg Fessler (Kommunikationsexperte), alle von bridge media

Jörg Fessler, bridge media: „Wir wollen zu den Top 3 Ansprechpartnern im Bereich Datadriven Marketing in Österreich gehören.”

Jürgen Colombini, Nicole Pollitzer und Jörg Fessler bilden das Führungstrio von bridge media. Im Interview geben sie spannende Einblicke in ihre neue Agentur sowie in ihr Tool "bridgePool", das präzises Targeten ohne Third Party Cookies ermöglichen soll.

Sie sind die Founder der neugegründeten Datadriven Marketing Agentur bridge media aus Wien. Wie kamen sie drei konkret zusammen?

Nicole Pollitzer: Das ist ganz einfach erklärt: Jürgen Colombini und Jörg Fessler sind langjährige Geschäftspartner und ich bin seit einigen Jahren bei UniqueFessler angestellt und als Head of Digital tätig. Da wir gerne und erfolgreich zusammenarbeiten hat sich diese Konstellation ergeben, die, wie wir finden, eine gute Mischung aus langjähriger Kommunikationsexpertise und Digital Know-How mit sich bringt.

Sind Jürgen Colombini und Jörg Fessler am operativen Geschäft aktiv beteiligt?

Jürgen Colombini: Mein Geschäftspartner Jörg Fessler und ich sind die beiden Geschäftsführer von bridge media und insbesondere für den Bereich Neukundengewinnung und strategische Beratung verantwortlich.

Wie viele MitarbeiterInnen beschäftigen Sie bei bridge media?

Jürgen Colombini: Derzeit arbeiten fünf Personen bei bridge media. Für die technische Umsetzung sind außerdem noch ExpertInnen der AZ Direct in Österreich und Deutschland im Einsatz.

Mit welcher Zielsetzung haben Sie bridge media gegründet?

Jörg Fessler: bridge media wurde mit der Zielsetzung gegründet, eine gänzlich unabhängige und zukunftsfitte Lösung für das zielgruppengenaue Targeting in der DACH Region zu schaffen, das ohne Third Party-Cookies auskommt. Wichtig war uns auch, dass werbetreibende Unternehmen wieder ein Stück weit Kontrolle über das Targeting und ihre Zielgruppen erhalten. Bei großen Ad-Plattformen wissen wir nicht, welche Daten hinter Clusterungen stecken.

Zuletzt machte bridge media mit einem Tool für präzises Zielgruppen-Targeting und Ausspielung von Online-Kampagnen ohne Third Party Cookies auf sich aufmerksam. Bitte beschreiben Sie das Tool in wenigen Worten.

Nicole Pollitzer: Der bridgePool basiert auf einem umfassenden analogen Datenpool von Consumer Daten in Österreich. Die Audiences werden über diese Analogdaten definiert bzw. selektiert. Um die Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt DSGVO-konform herzustellen, wird der bridgePool über einen Data Clean Room betrieben, der die Daten schützt und anonymisiert. Output sind verschlüsselte Identifier (SHA256 oder ID-Graphen) die bei diversen Digital Marketing-Plattformen für die Zielgruppenansprache upgeloadet werden. Das System ist europaweit patentiert und als TTP-Verfahren aufgesetzt, bei dem der TÜV-Rheinland die Funktion des dritten neutralen Partners inne hat.

Wann, denken Sie, dass die Abschaffung der Third Party Cookies letztlich durchgesetzt wird. Rechnen Sie mit einer erneuten Verschiebung im Jahr 2024?

Nicole Pollitzer: Darüber wollen wir derzeit keine Aussage treffen. Wir gehen aber stark davon aus, dass die Fortschritte im Einsatz der Google Privacy Sandbox das Timing beeinflussen werden. Nichtsdestotrotz befinden wir uns ja schon heute in der Post-Cookie-Ära, da bereits 60 Prozent aller Browser Third Party-Cookies blockieren, die für das personenbezogene Advertising notwendig sind.

Wer hat das Tool entwickelt?

Jörg Fessler: Das Tool namens bridgePool wurde von der AZ Direct (Bertelsmann Konzern) in Deutschland entwickelt. Mit mehr als 200 Millionen präzisen Brücken zwischen Off- und Online Welt ist dieser am deutschen Markt auch schon weiter fortgeschritten. In Österreich stehen wir aktuell bei 3,5 Millionen Brücken, wobei laufend über weitere Partner die Reichweite und die Match-Quote erhöht wird.

Am Markt gibt es bereits mehrere Anbieter für DSGVO-konformen Cookies-Lösungen. Welchen USP hat das Tool „bridgePool System“?

Nicole Pollitzer: Der USP unseres Tools „bridgePool“ ist ein einzigartiges Targeting mit der DSGVO-konformen Verknüpfung von analogen und digitalen Daten mit Hilfe der umfangreichsten Consumer Datenbank Österreichs und 200 Millionen Brücken in der DACH-Region.

Welche weiteren Anbieter sehen Sie als direkte Konkurrenz?

Jürgen Colombini: Von Contextual Targeting über Login/ID-Provider bis hin zur Privacy Sandbox gibt es unterschiedlichste Lösungen, die sich am Markt entwickeln. Jede Lösung hat ihre Berechtigung und Richtigkeit. Aber aktuell gibt es noch keinen Anbieter, der eine Reichweite in dieser Größenordnung und Langdatensätzen für das Targeting zur Verfügung hat und im weiteren Schritt diese Daten online über ein patentiertes System aktivieren kann.

Welche Kunden profitieren bereits von dem Tool?

Jörg Fessler: Das Tool ist bereits in Deutschland erfolgreich im Einsatz und Kunden der AZ profitieren schon von dem bridgePool. In Österreich sind wir gerade dabei erste Projekte zu realisieren, können allerdings noch keine Kunden nennen.

Und welche Kunden möchten Sie künftig ansprechen?

Jürgen Colombini: Der bridgePool ist ein attraktives Tool für einen breiten Kundenkreis: Zum einen wollen wir werbetreibende Unternehmen ansprechen, die ihre Audiences über das Tool präziser definieren und über verschiedenste Kanäle ansprechen können. Zum anderen zählen aber auch die Media- und Werbeagenturen zu unserem Kundenkreis. Je nach Kooperationsmodell kann einem Mediapartner eine verschlüsselte Audience zur Verfügung gestellt werden oder vorhandene Daten des Partners anonymisiert angereichert werden.

Welche Ziele möchten Sie und Ihr Team mittelfristig erreichen?

Jörg Fessler: Unser Ziel ist es, mittelfristig zu den Top 3 Ansprechpartnern im Bereich Datadriven Marketing in Österreich zu zählen.

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Elisa Krisper

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