Mit 16. März 2020 mussten die meisten aus dem Home Office aus arbeiten. Wir haben damals alle KollegInnen, die Hilfe benötigt haben, eilig mit Infrastruktur im Sinne von Notebooks und Headsets versorgt, sodass alle gut weiterarbeiten konnten. Aus den ursprünglich angedachten zwei Monaten Home Office wurden nun mit Unterbrechungen fast zwei Jahre. Zwei Jahre, in denen wir viel gelernt haben. Wir haben gelernt, das wir auch aus dem Home Office effizient und sehr gut arbeiten können. Wir haben gelernt, dass wir auch über Online Calls ausgezeichnet Kontakt halten können.
Unsere Kunden haben gelernt, dass es auch qualitativ hochwertige Gespräche und Beratungen über Online Calls geben kann. Vielfach wünschen sich Erstgespräche per Online Call potenzielle Neukunden sogar jetzt noch, obwohl wir längst wieder zurück im Büro sind. Es spricht die Effizienz der Zeit an. Wir haben aber auch gelernt, dass das „live“ zusammenkommen nicht durch Online Meetings ersetzt werden kann. Wir haben gelernt, dass es mitunter wirklich „einsam“ ist im Home Office. Wir haben unseren Wutzler im Büro schätzen gelernt – und ihn bei unserem ersten Spiel mit Freude begrüßt. Wir haben gelernt, ortsunabhängig zu arbeiten. Eine Kollegin hat Anfang diesen Jahres sechs Wochen aus Ghana gearbeitet. Und es hat so gut geklappt, als wäre sie in Wien gesessen.
Was ist geblieben?
Home Office ist nun ein fixer Bestandteil der Arbeitswoche. Aber wir sind und werden nie eine Agentur werden, in der ausschließlich im Home Office gearbeitet wird. Dafür ist uns der persönliche Austausch, das Plaudern, das Schmäh führen, das gemeinsam Wutzeln, das gemeinsam Lachen, das gemeinsam traurig sein (weil wir einen potenziellen Kunden doch nicht gewonnen haben), das gemeinsame Essen, das gemeinsame Planen, denken, kreieren, programmieren oder designen zu wichtig.
Für jeden Einzelnen ist es wichtig, sich nicht nur fachlich weiterzuentwickeln, sondern auch auf persönlicher Ebene. Dieser Austausch ist daher unerlässlich und essenziell für uns.
Das persönliche Miteinander kann nicht durch den Bildschirm ersetzt werden.
Das sind unsere Erfahrungen und Ansichten. Nicht mehr und nicht weniger.
Geschrieben von Omar Medani, CEO von der Digitalagentur Medani