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Alexandra Vetrovsky-Brychta

„Moderne, digitale Kommunikation beruht auf Daten.”

Alexandra Vetrovsky-Brychta unterstützt den DMVÖ als neue Vizepräsidentin. Im Interview plaudert Vetrovsky-Brychta über Projekte und Ziele, die sie sich in ihrer neuen Funktion gesetzt hat, sowie über die Entwicklung der Dialogmarketingbranche.

Frau Vetrovsky-Brychta, Sie sind seit 2011 Mitglied im DMVÖ. Was waren Ihrer Meinung nach, die ausschlaggebenden Gründe, dass sie nach 9 Jahren als Vizepräsidentin ins Präsidium geholt wurden?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Das ist einfach beantwortet: wir haben viel vor. Und dafür braucht es mehr Ressourcen. Die Kommunikationslandschaft befindet sich in einem Change-Prozess und Verbandsarbeit muss neu gedacht werden. Wir stehen vor immer größeren Herausforderungen. Ganz abgesehen von der aktuellen Krisensituation ist die Digitalisierung nicht mehr weg zu denken – und dafür sind Daten die Basis. Moderne, digitale Kommunikation beruht auf Daten. Der DMVÖ steht für datengetriebene Kommunikation und wir sind jetzt umso mehr gefordert, die Interessen dafür auf nationaler und EU-weiter Ebene zu vertreten. Das benötigt hohen Einsatz – daher wurde das Präsidium erweitert. Ich bin sehr geehrt und dankbar, dass die Wahl auf mich fiel und ich mich dadurch noch intensiver für unsere Mitglieder und den Datenstandort Österreich einsetzen kann.

Welche Projekte werden Sie in Ihrer neuen Funktion in Angriff nehmen?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Gemeinsam mit Toni Jenzer, unserem Präsidenten, werde ich den Aufgabenbereich Data übernehmen und die Umsetzung der Verhaltensregeln für Direktmarketing sowie auch Ausbildungs- und Schulungsangebote für datengetriebene Kommunikation und DSGVO konforme-Prozesse weiter vorantreiben. Ebenso werde ich Toni Jenzer mit meinem Netzwerk im Bereich Public Affairs unterstützen.

Und welche Ziele haben Sie sich für dieses Jahr gesetzt?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Mein Ziel ist es, den DMVÖ noch stärker als Ansprechpartner in Sachen datengetriebener Kommunikation bei unseren Mitgliedern und allen wichtigen Stakeholdern aus Wirtschaft und Politik zu positionieren. Dazu gehört unsere Wissensoffensive mit Know-how-Transfer. Aber auch neue Formate, die weitere Tools zur Selbstregulierung und zur Gesetzeskonformität bieten werden. Mir ist es ein ganz besonderes Anliegen, jedem Mitglied die Möglichkeit zu geben, stets auf dem aktuellsten Stand zu allen Facetten der datengetriebenen Kommunikation zu sein, sei es regulatorisch oder inhaltlich.

Die Dialogmarketingbranche hat sich über die vergangenen Jahre hinweg stark gewandelt – inwiefern hat das die Mitgliederstruktur beeinflusst?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Wir sind stolz darauf, nach wie vor mehr als 1.000 Mitglieder vertreten zu dürfen und somit der stärkste Kommunikationsverband Österreichs zu sein. Unsere Mitgliederstruktur hat sich – auch dank unseren innovativen und jungen Marketing Natives – sehr verjüngt und wir konnten auch mehr Mitglieder aus der Agenturszene und der Auftraggeber für uns begeistern.

Wie wirkt sich die Coronakirse – aus Ihrer Sicht – auf die Dialogmarketing-Branche aus?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Das Coronavirus hat die gesamte Wirtschaft „zwangsdigitalisiert“ und zwar nicht nur die Prozesse sondern auch den Konsum. Und nun ist eines klar: Omnichannel ist Realität geworden. Damit wird sich der Anteil der digitalen Kommunikation weiter erhöhen und dafür sind Daten die Basis. Dialogmarketing hat immer schon die Zielsetzung verfolgt, erwünschte Angebote an die richtigen Personen über relevante Kanäle auszuspielen. Ob dies nun per Brief, per E‑Mail, per Bannerwerbung oder Social Media Ad geschieht ist die eine Sache, was aber alle gemeinsam haben: ich muss den Konsumenten – den User – kennen und dafür seine Daten analysieren und transparent sowie rechtskonform nutzen.

Und wie sehen Sie die weitere Entwicklung für die Dialogmarketingbranche?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Ich sehe für die Dialogmarketingbranche durch die Digitalisierung und Themen wie Marketing Automation ein großes Potenzial, da gerade Dialogmarketer den Umgang und die Anwendung von Daten in Echtzeit jahrelang umgesetzt haben und bereits auf viel Wissen zurück greifen können. Aber für den Umgang braucht es Know-how und Standards.

Was zeichnet den DMVÖ im Gesamtkonzert der Marketing- und Interessensverbände in Österreich aus?

Alexandra Vetrovsky-Brychta: Der DMVÖ ist Pionier in Sachen datengetriebener Kommunikation. Wir haben uns immer schon dafür eingesetzt, Experten in Österreich für Datenthemen auszubilden. Genauso wie wir einer der ersten Verbände in Österreich waren, die sich eine Selbstregulierung im Umgang mit Daten auferlegt haben. Denn wir sind der Meinung, dass Daten nicht nur für Kommunikationsprozesse im Fokus stehen sollten, sondern auch für die Kunden. Und um Kunden zu vermitteln, dass man mit Daten fair und transparent umgeht, braucht es Know-how und Standards. Und das wird auch weiterhin unsere Aufgabe sein: Daten-Wissen zu vermitteln und Daten-Standards für Rechtssicherheit zu schaffen – das ist und bleibt unser einzigartiges und klares Leistungsversprechen.

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Christina Ebner

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