„Minimalist Marketing – weniger verzetteln, mehr verkaufen“ war das Motto der letzten Digital Innovation Session zum Thema Marketing Automation. Storylead-Gründer Steven Loepfe und Nicola Dietrich, Chief Strategy Officer bei COPE Content Performance Group, zeigten dem Publikum, wie man die optimale Marketing-Maschine baut.
Steven Loepfe, Gründer der Storylead AG und Marketing-Automation-Spezialist, zeigte anhand eines Leitfadens und mit vielen Praxisbeispielen, warum es so wichtig ist, dass Unternehmen ihre Marketingprozesse ebenso automatisieren wie ihre Produktionsprozesse. Das Risiko, sich sonst zu verzetteln, ist hoch, da Marketer meist mit zu vielen Tools & Softwares arbeiten, Ziele zu wenig konkretisiert haben und versuchen, alle neuen Trends zu verfolgen. Die Lösung findet er im Minimalist Marketing, also darin, mit der kleinstnötigen Marketing-Technologie die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Dazu baut er mit seinen Kunden „Marketing-Maschinen“: Marketing Automation-Systeme, welche die digitale Marktbearbeitung entscheidend verbessern.
„Wenn Unternehmen verstehen, dass Marketing wie die Produktion laufen kann, dann haben diese weniger Ausschuss, sie produzieren weniger Leerläufe, sie machen das Richtige richtig und sie verzetteln sich weniger. Das heißt, sie haben mehr Zeit für Content Marketing und Sales. Unternehmen müssen wissen, was ihre Kunden eigentlich möchten und wie sie am schnellsten zum Ziel kommen. Danach ist es wichtig, sich auf eine Strategie zu fokussieren und Thesen zu formulieren. Erst dann kommt die Auswahl der Tools und die Produktion der richtigen Content Pieces. Anschließend können die aufgestellten Thesen validiert werden. Das ist effizientes Content Marketing,” so Steven Loepfe, Gründer Storylead.
Loepfe betonte, dass man bei über 9.000 Marketing und Sales Tools, die es für Unternehmen gibt, durchaus überfordert sein kann. Er empfiehlt, ein Tool auszuwählen, das den gesamten Marketing- & Sales-Prozess abdeckt. Auch Nicola Dietrich, Chief Strategy Officer bei COPE, ist sich sicher: ein minimalistischer Ansatz führt zum Erfolg. Sie sprach im zweiten Impulsvortag der Digital Innovation Session darüber, was Unternehmen beim Start und Ausbau von Marketing Automation beachten sollten.
„Unternehmen sollten mit einem Pilotprojekt starten und dabei lernen. Mit den Erfahrungen können sie anschließend in die Breite gehen. Wichtig ist es, sich im Vorfeld mit den aktuellen Herausforderungen offen und ehrlich auseinanderzusetzen. Unternehmen sollten sich hier die Frage stellen, was möchten wir eigentlich im Marketing- und Vertriebsprozess verbessern? Und genau darauf sollte die Strategie aufbauen. Danach legt man das Set-Up für die Leadgenerierung fest: Welche smarten Tools müssen im ersten Schritt zum Einsatz kommen, auf welchen Content und welche Kanäle fokussieren wir. Ein schlank aufgesetztes Projekt führt schneller zu Learnings und schafft die Grundlage, die Ziele effizient zu erreichen,“ sagt Nicola Dietrich, Chief Strategy Officer, COPE Content Performance Group.
Dietrich empfiehlt, Content mit doppelten Funktionen zu produzieren, die nicht nur nützliche Informationen bieten, sondern sogar eine Brücke zur nächsten Phase der Customer Journey schlagen. Das können interaktive Leadmagneten sein, also Konfiguratoren oder Tests, die dann geschickt zur Kontaktaufnahme einladen. Ganz im Sinne des Minimalismus à la Marie Kondo gab Dietrich zum Abschluss ihres Vortrags dem Publikum noch eine entscheidende Frage für ihr Content Marketing mit: „Does it spark joy?“. Übersetzt bedeutet das, sich immer wieder die Frage zu stellen: Ist die geplante Maßnahme effizient, bietet sie der priorisierten Zielgruppe einen Mehrwert und unterstützt sie das gesetzte Ziel?
Die nächste Digital Innovation Session findet voraussichtlich Mitte Mai statt.