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Nicole Prieller, Geschäftsführerin Digital and Customer Transformation bei PwC Österreich

PwC-Studie: Österreichische Unterhaltungs- und Medienbranche wuchs 2022 um 5 Prozent und wächst weiter

Die österreichische Unterhaltungs- und Medienbranche wuchs 2022 um 5 Prozent auf 11,62 Milliarden Euro – bis 2027 sollen 12,59 Milliarden Euro erreicht werden. Und: Der Gaming-Sektor in Österreich entwickelt sich weiter.

Das Wachstum der österreichischen Unterhaltungs- und Medienindustrie bleibt auch in Zeiten der hohen Inflation und geopolitischen Spannungen ungebrochen. 2021 erzielte die österreichische Unterhaltungs- und Medienbranche (Entertainment & Media) einen Umsatz von 11,07 Milliarden Euro, 2022 stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 11,62 Milliarden Euro. Auch die weiteren Prognosen bis 2027 zeigen ein kontinuierliches Branchenwachstum auf bis zu 12,6 Milliarden Euro. Starke Wachstumstreiber im vergangenen Jahr waren dabei vor allem Kino, Messen, Musik und Out-of-Home-Werbung. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „Global Entertainment & Media Outlook“ von PwC.

Auch die globalen Umsatzzahlen der Unterhaltungs- und Medienbranche steigen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiter an und erreichten 2022 einen Wert von 2,32 Billionen US-Dollar (+5,4 Prozent). Die Digitalisierung gewinnt dabei weiter stark an Relevanz, digitale Formate und Werbung dominieren den Markt zunehmend und werden bis 2027 einen Großteil des Umsatzes der Branche ausmachen.

„Das Wachstum der heimischen Industrie ist unter anderem stark durch die hohe Nachfrage nach digitalen Produkten geprägt. Auch in Zukunft müssen Unternehmen der Entertainment- und Medienbranche ihre Serviceangebote transformieren und neue aufstrebende Märkte und Technologien erschließen. Künstliche Intelligenz ist dabei nur eine Möglichkeit, wie Unternehmen ihr Marketing & Sales effektiver gestalten und automatisieren können“, so Nicole Prieller, Geschäftsführerin Digital and Customer Transformation bei PwC Österreich.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick

Kinobranche wieder erholt

Die österreichischen Kinokassen klingeln wieder. 2021 beliefen sich die Einnahmen auf 61 Millionen Euro, 2022 hat sich der Umsatz mit einem Wachstum von 83 Prozent auf 111 Millionen Euro sogar fast verdoppelt. Der Kinomarkt bleibt auf Erfolgskurs und übertrifft laut Prognosen 2025 mit einem Umsatz von 148 Millionen Euro das Vorkrisenniveau (2019: 146 Millionen Euro).

B2B-Markt profitiert von Messen

Der B2B-Bereich verzeichnet ein Wachstum von 13 Prozent und erzielte 2022 einen Gesamtumsatz von 799 Millionen Euro (2021: 709 Millionen Euro). Als Treiber agierte hier vor allem das wieder erstarkte Messesegment – so stiegen die Messe-Umsätze um 54 Prozent auf 89 Millionen Euro (2021: 58 Millionen Euro). Auch in Zukunft ist ein stetiges Wachstum zu erwarten und soll laut Prognose bis 2027 zu Gesamteinnahmen von 901 Millionen Euro führen.

Musik: Wachstum durch Streaming und Konzerte

Der österreichische Musikmarkt wächst kontinuierlich. 2022 wurde ein Umsatz von 476 Millionen Euro erreicht, was einen Anstieg von 51 Prozent bedeutet (2021: 314 Millionen Euro). Die Musikumsätze werden laut Global Entertainment & Media Outlook weiter ansteigen und 2027 zu einem Wert von 574 Millionen führen – Treiber sind hier vor allem Streamingdienste wie Platzhirsch Spotify und Konzerte.

Digital boomt bei Out-of-Home

Der österreichische Out-of-Home-Werbemarkt ist durchschnittlich groß und wird laut Prognose knapp hinter dem westeuropäischen Durchschnitt wachsen. Im Jahr 2022 ist der Gesamtumsatz um 14 Prozent gestiegen und betrug 332 Millionen Euro (2021: 290 Millionen Euro) – der Trend bleibt positiv: Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 2,2 Prozent wird 2027 ein Wert von 370 Millionen erwartet. Dabei dominiert der digitale Bereich und macht 40,9 Prozent des OOH-Umsatzes aus, 2027 wird der digitale Anteil bereits 52,1 Prozent betragen. 

Gaming immer beliebter 

Der Gesamtumsatz mit Videospielen belief sich in Österreich 2022 bereits auf 811 Millionen Euro und wird bis 2027 voraussichtlich auf 982 Millionen Euro steigen. Somit verzeichnet der heimische Videospielmarkt in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wachstum, das vor allem durch Social- und Casual-Gaming vorangetrieben wird. Die Verkäufe von physischen Konsolespielen sind hingegen rückgängig und werden laut Prognose weiter zurückgehen.

„Die Daten zeigen, dass sich die Unterhaltungs- und Medienindustrie in fast allen Segmenten von den Einbußen der letzten Jahre durch die COVID-19-Pandemie erholt hat. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen legt die österreichische Unterhaltungs- und Medienbranche weiter zu – wenn auch mit abflachendem Wachstum“, so PwC-Expertin Prieller. 

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Elisa Krisper

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