Besonders positiv hervorzuheben sind die geplante Medienförderung mit Fokus auf Qualitätsjournalismus, die verstärkte Kontrolle digitaler Plattformen sowie die geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation.
Ethische Standards als Kriterium für Medienförderungen verankern
Ein wichtiger Aspekt, den der PRVA und der PR-Ethik-Rat der Regierung mitgeben möchten, ist die Notwendigkeit, ethische Standards als explizites Kriterium in die Vergabe von Medienförderungen aufzunehmen. Die konsequente Förderung von Qualitätsstandards stellt ein wirksames Bollwerk gegen Missstände in der Medien- und Kommunikationswelt dar. Hierzu leisten der PRVA, der PR-Ethik-Rat sowie das Österreichische PR-Gütezeichen seit Jahren wertvolle Beiträge. Dazu zählen die Erstellung und Verbreitung von Checklisten und Leitfäden für Mitglieder, etwa zu Kennzeichnungspflichten bei Influencer Marketing oder zu Transparenz im Umgang mit dem Einsatz von KI. Weiters fördert der PRVA die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder, zum Beispiel durch Zertifizierungen und Schulungen für Qualitätsmanager:innen in PR-Agenturen oder durch Lehrgänge zu Schwerpunktthemen der Branche wie z.B. Nachhaltigkeitskommunikation.
Michaela Wein, Vorsitzende des PR-Ethik-Rats, betont: „Die Medienförderung bietet eine entscheidende Chance, ethische Prinzipien als Qualitätsmaßstab zu etablieren. Wer öffentliche Mittel erhält, sollte sich zu Transparenz, Faktenorientierung und fairer Berichterstattung verpflichten. Hier kann der PR-Ethik-Rat aktiv mit seiner Expertise beitragen.“
Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Medienkompetenz als Schlüsselthemen
Neben den traditionellen Medien sind digitale Plattformen längst zu zentralen Meinungsbildungsräumen geworden. Daher ist es besonders relevant, dass die Regierung sich mit der Kontrolle und Regulierung digitaler Plattformen sowie mit dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz auf nationaler und internationaler Ebene auseinandersetzt. Dabei muss sichergestellt werden, dass ethische und qualitative Standards eine tragende Rolle spielen.
„Der PRVA und seine Mitglieder stehen der Regierung gerne mit Rat und Tat zur Verfügung, um Maßnahmen für eine zukunftsweisende Medienpolitik mitzugestalten“, erklärt PRVA-Präsidentin Ingrid Gogl. „Die gezielte Stärkung der Medienkompetenz ist entscheidend, um Bürgerinnen und Bürger – insbesondere junge Menschen – zu befähigen, Desinformation zu erkennen und verantwortungsbewusst mit Medien umzugehen.“
Die von der Regierung geplanten Gratis-Abos für junge Menschen und die Vermittlung eines kritischen Medienverständnisses in Schulen und Bildungseinrichtungen sind konkrete Maßnahmen, die einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Medienkompetenz leisten. Zusätzlich brauche es aber auch verstärkt Angebote in jenen Medien, die von jungen Menschen aktiv genutzt werden.