Laut der aktuellen Studie „Onlinehandel in Österreich” von RegioData Research fließen bereits mehr als 13 Prozent des österreichischen Einzelhandelsumsatzes in den Online-Handel. Zudem wird das Online-Angebot professioneller und vielfältiger: So werden die für die österreichichen Kunden relevanten Online-Shops kontinuierlich größer und spezialisierter. Gleichzeitig setzen immer mehr Händler auf einen Online-Shop. Aber auch der Anteil, der in ausländische Shops fließt, nimmt zu. Derzeit beträgt der Umsatzanteil jener Shops, die direkt von ausländischen Unternehmen betrieben werden, etwa 64 Prozent. Vor zwei Jahren waren es noch 61 Prozent. Rechnet man die Shops jener Unternehmen dazu, die in Österreich über eine Niederlassung verfügen, sich aber in ausländischer Hand befinden, wie beispielsweise MediaMarkt, Otto oder Obi, kommen noch weitere 28 Prozent hinzu. Online-Shops, die die Unternehmenszentrale in Österreich haben, machen hingegen nur acht Prozent der Online-Umsätze der Österreicher aus.
Die größten Online-Anbieter Österreichs
Online-Riese Amazon führt mit 900 Millionen Euro Umsatz mit österreichischen Kunden das Ranking an. Die Otto, Universal, Quelle und Co. umfassende Unito Gruppe folgt mit 450 Millionen Euro Umsatz auf Platz 2. Unito gehört zwar zur deutschen Otto-Gruppe, verfügt jedoch in Graz und Salzburg über Niederlassungen, somit folgt auf Platz 2 bereits ein Händler mit österreichischer Beteilligung. Der Online-Anbieter mit der drittgrößsten österreichischen Beteiligung ist die MS E‑Commerce (MediaMarkt, Saturn), mit einer Niederlassung in Vösendorf. Die rein österreichischen Online-Anbieter mit einer Unternehmenszentrale in Österreich sind im Umsatzranking erst ab Rang 7 zu finden: nämlich e‑tec electronic mit ca. 65 Millionen Euro Umsatz. Auf Rang 8 folgt electronic4you und auf Rang 12 der 0815 Online Handel. Rang 21 belegt XXXLutz, Rang 24 ergattert Lemon Technologies. Auf Rang 26 platziert sich Interspar und Rang 27 sicherte sich Steiner Shopping.
In beinahe allen Branchen wird das Online-Angebot durch ausländische Anbieter dominiert. Lediglich im Baumarktbereich, im Lebensmittelhandel und im Möbelhandel erreichen Online-Shops mit österreichischer Beteiligung einen Anteil von insgesamt mehr als 50 Prozent. Rein österreichische Online-Shops erreichen nur im Lebensmittelhandel, beispielsweise Interspar, M‑Preis oder Unimarkt, im Möbelhandel, wie zum Beispiel Möbelix oder XXXLutz sowie im Sportartikelhandel, wie Hervis, eine größere Marktbedeutung. Bei den besonders online-affinen Branchen mit hohen Umsatzvolumina wie Bekleidung, Elektro oder Schuhe spielen rein österreichische Onlineshops keine maßgebliche Rolle.