Die Keynote von Suzana Anic und Michael Wieser (beide GroupM) im Rahmen der JETZT Performance präsentierte die Vereinbarkeit von Performance Marketing und Nachhaltigkeit. Digitale Werbung hatte erhebliche Umweltauswirkungen, wobei sie 2025 etwa 2 bis 4 Prozent der globalen CO₂e-Emissionen verursachen sollte – vergleichbar mit der Luftfahrtindustrie. Jede Impression, jeder Klick und jede Anzeige trugen zur Umweltbelastung bei. Nachhaltiges Marketing zielte darauf ab, Performance zu maximieren und Emissionen zu minimieren.
Eine Case Study mit dm zeigte, dass durch die Optimierung programmatischer Werbeauslieferungen die CO₂-Emissionen um 62 Prozent reduziert werden konnten, während die Nettoreichweite um 4 Prozent und die Interaktionen um 3 Prozent stiegen. Durch datenbasierte Analysen und gezielte Strategien konnte Nachhaltigkeit mit Effizienz kombiniert werden.
Strategien zur Reduzierung von Emissionen im Media Buying umfassten eine detaillierte Analyse der CO₂-Belastung, die Einführung standardisierter Messmethoden, nachhaltige Medienplanung, strategische Partnerschaften und Bewusstseinsbildung. Scope3 lieferte dabei ein dynamisches Emissionsmodell auf Impressionsebene.
Der scheinbare Konflikt zwischen Performance und Nachhaltigkeit ließ sich durch eine ausgewogene Strategie auflösen. Unternehmen konnten nachhaltige Maßnahmen implementieren, ohne Einbußen bei der Effizienz zu riskieren. Lösungsansätze umfassten die Integration von Emissionsdaten in Media-Messungen, die Optimierung der Wertschöpfungskette, nachhaltige Gestaltung kreativer Assets und effizientere Datennutzung.
Die Keynote betonte, dass Nachhaltigkeit im digitalen Marketing nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil war, da sie Kosten senken, Wettbewerbsvorteile schaffen und die Kundentreue stärken konnte.
