© Elisabeth Kessler/MOMENTUM Wien

Martin Distl und Sandra Rindler, beide GroupM/mSTUDIO

JETZT Media Mix: Influencer-Marketing im Wandel – Neue Rollen, neue Chancen

Influencer sind längst mehr als Content Creator. Neue Einsatzfelder, differenzierte Rollenbilder und smarte Auswahlstrategien prägen die aktuelle Praxis des Influencer Marketings in Österreich. Das und mehr erzählten Sandra Rindler und Martin Distl (mSTUDIO).

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Im Zuge der Keynote im Rahmen der JETZT Media Mix am 13. Mai von Martin Distl und Sandra Rindler, beide führend bei GroupM/mSTUDIO und im IAA Creator Hub Austria aktiv, wurde deutlich: Influencer:innen nehmen eine zunehmend vielschichtige Rolle in der Markenkommunikation ein. Als Netzwerkplattform setzt sich der IAA Creator Hub Austria für die Professionalisierung und strategische Entwicklung des Influencer-Marketings in Österreich ein.

Die aktuellen Zahlen unterstreichen die Relevanz des Themas: In Österreich nutzen rund 3,3 Millionen Menschen Instagram und 2,3 Millionen TikTok. Entsprechend hoch ist das Potenzial für Marken, ihre Zielgruppen über soziale Netzwerke zu erreichen – vor allem, da laut globaler Studien bereits 79 Prozent der TV-Zuschauenden während der Werbepausen zum Smartphone greifen.

Dabei ist Influencer nicht gleich Influencer: Die Rolle reicht vom reinen Content Producer über Testimonial und Interaktionstreiber bis hin zum Multiplikator mit strategischem Einfluss auf Reichweite und Markenimage. Erfolgreiche Beispiele wie die HPV-Kampagne des Gesundheitsministeriums oder der Launch der neuen Emmi Caffè Latte-Sorte zeigen, wie Edutainment und Entertainment gezielt eingesetzt werden, um Awareness und Engagement zu erzeugen.

Auch die Kategorisierung von Influencer:innen wird differenzierter. Neben den bekannten Größen aus dem Social-Media-Kosmos gewinnen sogenannte Celebrity Influencer zunehmend an Bedeutung – etwa Musiker:innen oder Schauspieler:innen, deren Reichweite über mehrere Kanäle hinweg wirkt.

Die Auswahl der richtigen Kooperationspartner:innen ist dabei zentral. Neben klassischen Leistungswerten wie Follower-Zahl oder Engagement-Rate rücken qualitative Kriterien wie Wertepassung, Authentizität und kulturelle Relevanz stärker in den Fokus. Tools mit KI-Unterstützung liefern wichtige Datenpunkte, ersetzen jedoch nicht das Gespür für Tonalität und Community Fit.

Ihr Fazit: Influencer:innen sind zu einem festen Bestandteil eines dynamischen Kommunikationsökosystems geworden. Ihre Glaubwürdigkeit und Nähe zu spezifischen Zielgruppen bieten Marken einen direkten Zugang, der über klassische Werbung hinausgeht. Die Zusammenarbeit entwickelt sich zunehmend in Richtung Co-Creation – und macht Influencer:innen zu echten Markenbotschafter:innen mit unternehmerischem Einfluss.

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