Marian Hanke, Online Marketing Manager Programmatic bei Vodafone und Anna Wendlinger, Senior Account Manager bei Adform: “Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen, mit dem sich die digitale Marketingbranche heute auseinandersetzen muss.“
© Franziska Lehner

Marian Hanke, Online Marketing Manager Programmatic bei Vodafone und Anna Wendlinger, Senior Account Manager bei Adform: “Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen, mit dem sich die digitale Marketingbranche heute auseinandersetzen muss.“

Grüner Wandel in der digitalen Werbung: CO2-Reduktion bei Vodafone und Adform

Auf der DMEXCO ging es auch um die Zukunft der digitalen Werbung – und sie wird grüner! Marian Hanke (Vodafone) und Anna Wendlinger (Adform) zeigten, wie neue Daten und Strategien die CO₂-Emissionen senken und gleichzeitig die Performance verbessern können.

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Auf der größten Fachmesse für digitales Marketing und Werbung, DMEXCO, die am 18. September 2024 in Köln stattfand, standen Marian Hanke, Online Marketing Manager Programmatic bei Vodafone, und Anna Wendlinger, Senior Account Manager bei Adform, im Fokus. Ihr Vortrag beleuchtete eine der drängendsten Herausforderungen der Branche: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in der digitalen Werbung umsetzen und gleichzeitig die Performance von Kampagnen steigern?

Warum Nachhaltigkeit jetzt zählt

„Wir fällen keine Bäume, warum also der ganze Wirbel um Nachhaltigkeit?“, fragte Anna Wendlinger zu Beginn des Vortrags provokant. Doch schnell wurde klar, dass das Thema Nachhaltigkeit in der digitalen Marketingwelt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Insbesondere Konsument-Innen erwarten von Unternehmen, dass sie ihre CO₂-Bilanz verbessern und umweltfreundlicher agieren. „Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen, mit denen sich die digitale Marketingbranche heute auseinandersetzen muss“, betonte Wendlinger.

Wie CO₂-Emissionen in der Werbung entstehen

Eine zentrale Frage des Vortrags war: „Wie verursachen digitale Werbekampagnen eigentlich CO₂-Emissionen?“ Hanke und Wendlinger lieferten dazu spannende Einblicke. In Deutschland liegt der durchschnittliche CO₂-Ausstoß pro 1.000 Werbeeinblendungen bei 632,3 Gramm. Dieser setzt sich zu 88 Prozent aus der Ad-Auswahl, zu 8 Prozent aus der Mediaverteilung und zu 4 Prozent aus der kreativen Auslieferung zusammen.

Lösungen für grünere Kampagnen

Adform und Vodafone arbeiten an innovativen Lösungen, um diese Emissionen zu senken. Besonders im Fokus stand das aktuell getestete Programm namens Scope3. Hierbei handelt es sich um eine „One-Click“-Lösung, die Unternehmen ermöglicht, ihre CO₂-Bilanz zu verbessern, indem besonders emissionsstarke Domains blockiert und tägliche Anpassungen vorgenommen werden. Zudem bietet das Programm detaillierte Einblicke in den eigenen CO₂-Fußabdruck, der mit dem Marktdurchschnitt verglichen werden kann. Die bisherige Testphase zeigt, dass die Emissionen um über 50 Prozent reduziert werden konnten, während gleichzeitig die Kosten pro Conversion (eCPA) um 75 Prozent gesenkt und die Conversions um 300 Prozent gesteigert wurden. Die Ergebnisse des Programms waren beeindruckend: Insgesamt konnten 518 Kilogramm CO₂ eingespart werden. „In jeder Hinsicht war es eine Win-win-win-Situation“, fasste Hanke zusammen. Die Kombination aus Effizienz und Nachhaltigkeit beweist, dass grünere Werbekampagnen nicht nur möglich, sondern auch leistungsfähiger sind.

Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde von Marta Urcelay-Cervera verfasst.

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