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DMVÖ-Event zum Thema KI in Marketing Automation

Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) startete Ende 2022 seine Event-Reihe „Let’s talk about“. Beim aktuellen Talk beleuchteten ExpertInnen und Brancheninsider die Bedeutung von KI in Marketing Automation und diskutierten über Vor- und Nachteile.

Gemeinsam mit der Fachgruppe für Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien lud der DMVÖ in die Hofkellerei Liechtenstein, um über KI und ihre Auswirkungen auf die Branche zu reden. DMVÖ Präsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta: „Wir können das Data Driven Marketing nur gemeinsam als Branche weiterentwickeln – deshalb müssen wir über aktuelle Themen und Herausforderungen reden. Mit Let’s talk about starten wir ein neues Format, mit dem wir als Impulsgeber den Wissenstransfer und den Austausch innerhalb der Branche intensivieren.“ Let’s talk about wird regelmäßig von den beiden DMVÖ Expert Groups Marketing Automation – geleitet von Michael Vaclav – und Data Driven Customer Experience – geleitet von Ulrike Kittinger – angeboten, um sich intensiv mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen und Vor- und Nachteile mit Branchenvertreter*innen zu diskutieren.

Let’s talk about KI in Marketing Automation

DMVÖ Vorstand und Leiter der Expert Group Marketing Automation, Michael Vaclav (brandREACH), ging in seinem Eröffnungsvortrag auf den Status quo ein und erläuterte, wohin sich KI im Bereich Marketing Automation entwickeln könnte. Die beiden Experten Manuel Mayr (Premedia) und Florian Stammer (SAS) präsentierten anschließend Use Cases von Unternehmen, die KI bereits erfolgreich einsetzen. „Die essenzielle Frage ist, wie wir mit KI personalisierte, kanalübergreifende und konsistente Kundenerlebnisse schaffen können. Das heißt, ich muss wissen, wer mein Kunde ist und wie ich ihn beeindrucken kann“, so Manuel Mayr. Das Nutzungsverhalten der unterschiedlichen Generationen und ihre Bereitschaft, technische Lösungen anzunehmen und zu nutzen, sind für den Experten beim Einsatz von KI ausschlaggebend. Mit spannenden Insights und praxistauglichen Use-Cases untermauerte Florian Stammer von SAS, dass KI in den Marketingstrategien vieler Unternehmen angekommen ist und bereits gelebt wird.

Wir müssen reden

Am Podium diskutierten Michael Vaclav (brandREACH), Gerhard Kürner (506 AI), Sandra Fennes (MTH Retail Group) und die Dialogmarketerin des Jahres 2022, Larissa Thaler (Dialogschmiede), über die Synergien zwischen KI und Marketing Automation. Einig waren sich die ExpertInnen darin, dass kein Weg an KI vorbeiführen wird und die Vorteile neuer Technologien gegenüber den Nachteilen überwiegen. Die Branche sollte schnell starten, Technologien ausprobieren und gleichzeitig offen für Entwicklungen bleiben. Gerhard Kürner (506 AI) empfiehlt, in einem ersten Schritt die Strategie festzulegen, anstatt sich auf eine bestimmte Anwendung zu fokussieren. „Im Moment sind alle aufgeregt und bekommen nicht die gewünschten Produktivitätsvorteile, weil an zu vielen Baustellen und Apps herumgespielt wird. Was meistens fehlt, ist ein KI-Plan, der vom Unternehmen gesteuert und intern ausgerollt wird. Es hilft, einen einfachen Use-Case zu definieren und diesen dann zu lösen, um die passenden Tools und Anwendungen zu identifizieren“, so Kürner.

Die ExpertInnen wiesen darauf hin, dass KI-Modelle auf ihre zukünftige Flexibilität zu prüfen sind, da die gesetzlichen Regulierungen noch nicht klar sind und ständig weiterentwickelt werden. Zudem stehe die Wahl der Tools am Ende der Strategie und nicht am Beginn. KI solle nicht den Weg der Customer Journey vorgeben, sondern müsse diesen unterstützen. „KundInnen fragen nach Logiken und Lösungen, nicht spezifisch nach KI“, sagt Larissa Thaler von der Dialogschmiede. Sie nutzt Tools wie ChatGPT als „Mini-Mitarbeiter“, der bei Kleinigkeiten hilft. Thaler weiter: „In Zukunft wird für gewisse Algorithmen eine einfache KI im Hintergrund laufen, die durch mehr Daten smarter wird und dadurch zielgenauere Kommunikation ausspielt. KI wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen, trotzdem wird es Menschen brauchen, die diese Algorithmen steuern, beobachten und in die richtige Richtung lenken.“

Auf die besonderen Herausforderungen im Handel ging Sandra Fennes (MTH Retail Group) ein. Libro stünde etwa vor der Herausforderung, ständig wechselnde Aktionen und Angebote zu kommunizieren. „Eine KI kann helfen, Werbemittel und Texte schneller und gezielter zu erstellen. Hinter jeder Maßnahme muss aber Mensch stehen, der sich die Use Cases und Zielsetzungen überlegt. Wichtig ist, dass die Botschaft die KundInnen anspricht und die richtige Message ausgespielt wird“, sagt Sandra Fennes.

Die ExpertInnen waren sich einig, dass KI in Zukunft eine Rolle im Bereich Marketing Automation spielen wird, den Menschen aber nicht ersetzen kann. Wie sich die Nutzung von KI entwickeln wird, sollte die Branche aktiv mitgestalten.

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Elisa Krisper

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