Gestaltet und produziert wurde der Filter von der Wiener Werbeagentur Warda Network. Das gemeinsame Projekt wurde als gute Möglichkeit gesehen, der Organisation zu helfen und gleichzeitig auf die untragbare Situation von Millionen Geflüchteter aufmerksam zu machen. Nicht nur die Reise in vermeintlich sichere Länder erweist sich als problematisch, auch die Situation in den Lagern an den EU-Außengrenzen ist prekär: Überfüllung, mangelnde Hygienezustände, Gewalt. Aufgrund der problematischen Situation in den Camps sowie aus Angst vor Abschiebung harren viele Geflüchtete in verlassenen Gebäuden aus.
Ein interaktiver Augmented Reality Filter soll die fatalen Bedingungen, unter denen tausende Geflüchtete leiden, erlebbar machen. Das Projekt ermöglicht es Instagram NutzerInnen, eine typische, improvisierte Unterkunft zu betreten – zuhause und somit in direktem Vergleich zu den eigenen vier Wänden. Im augmentierten Raum verteilt finden sich Fakten zur derzeitigen Lage vieler Geflüchteter. Ziel des Projekts ist es aber nicht nur zu informieren, sondern auch etwas zu verändern – im Filter befindet sich ebenfalls die Aufforderung zu spenden und damit den Einsatz Amnestys für Geflüchtete zu unterstützen.
„Die Idee, über eine interaktive Anwendung den Instagram-NutzerInnen zu zeigen, was Geflüchtete Tag für Tag erleben, ist wirklich innovativ. Ich glaube, wir können uns gar nicht vorstellen, was die Menschen auf der Flucht ertragen müssen, aber so bekommen wir zumindest ein Gefühl, wie es sein muss, in notdürftigen Unterkünften zu leben”, betont Annemarie Schrack, Geschäftsführerin Amnesty International Österreich.