familienausflug.info
Das Portal familienausflug.info hat im Sommer 2018 gestartet. Was waren die ausschlaggebenden Beweggründe, eine Plattform für Ausflugsziele zu launchen?
Svenja Bamberger: Wir waren im Sommer 2018 in der Situation Wochenendgestaltung für unseren sehr aufgeweckten zweijährigen Sohn, sowie für unsere 10 Monate alte Tochter zu planen. Wir mussten also etwas Kinderwagen-taugliches finden, das aber auch Unterhaltung für unseren zweijährigen Sohn bietet. Es gab zwar schon einige Führer zu dem Thema, aber nichts mit genauen Filtern und vor allem nichts mit einem Bewertungssystem. Wir haben schließlich begonnen unsere eigenen Tipps und die unserer Freunde zu sammeln und auf die Plattform zu stellen – so hat das Projekt begonnen.
Im Gesamtkonzert der Ausflugsziel-Plattformen sind Sie nicht die Einzigen: Warum braucht es trotzdem einen weiteren Anbieter?
Roland Bamberger: Die bestehenden Plattformen und Bücher bieten wunderbare Anhaltspunkte für die Ausflugsplanung und waren uns auch immer eine Hilfe. Es war aber auch etwas mühsam, genau das passende Ausflugsziel zu finden. Unsere zahlreichen Filterkriterien und die strukturierte Aufbereitung der Daten sind eine zusätzliche Hilfe für Familien. Zudem waren wir der Meinung, dass es eine Plattform geben sollte, die es auch anderen Familien ermöglicht, ihre Tipps und Erfahrungen weiterzugeben. Deshalb besteht auf familienausflug.info auch die Möglichkeit, Bewertungen einzutragen.
Das inserieren von Aktivitäten ist für Anbieter von Ausflugszielen kostenlos. Wie finanziert sich die Plattform?
Svenja Bamberger: Die Plattform ist für uns vorerst mehr ein Hobby. Wir haben uns für das kommende Jahr vorgenommen, die Kosten der Plattform durch Einnahmen zu decken. Das wollen wir durch Kooperationen und Premium-Einträge erreichen. Premium-Einträge genießen auf der Plattform mehr Präsenz.
Sie legen dieses Jahr ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der Marketingaktivitäten. Welche Maßnahmen planen Sie konkret?
Roland Bamberger: Aktuell ist es das Wichtigste, das Portal bekannt zu machen. Wir wollen zahlreiche Familien finden, die uns bei unserer Mitmach-Plattform helfen. Dazu nützen wir zum Beispiel unseren Facebook- und Instagram-Auftritt. Wir verteilen auch österreichweit Flyer und konnten bereits einige Tourismusorganisationen dazu gewinnen, diese aufzulegen. Mit einem Wettbewerb für das beste Ausflugsziel für Familien wollen wir zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgen.
Derzeit werden mehr als 2.400 Aktivitäten auf Ihrem Suchportal angeboten. Wie lange hat es gedauert, bis Sie derart viele Aktivitäten auf ihrer Plattform integriert haben?
Svenja Bamberger: Das war eine Arbeit von einem halben Jahr. Neben der manuellen Recherche hatten wir von Anbeginn Unterstützer wie bekannte und befreundete Familien und Organisationen. Dank der Kooperation mit einigen Tourismusverbänden konnten wir diese Zahl schließlich erreichen.
Welche Ziele haben Sie sich für dieses Jahr für das Suchportal familienausflug.info gesetzt?
Roland Bamberger: Ein Ziel ist es, das Portal qualitativ nach vorne zu bringen. Dazu fehlen uns noch einige Geheimtipps und Bewertungen für Österreich und Südtirol. Hier hoffen wir auf die Unterstützung erfahrener Eltern. Dann haben wir noch ein quantitatives Ziel: Wir wollen zumindest für Bayern und Baden-Württemberg eine Reihe an Ausflugszielen online stellen.
Das Betreiben des Suchportals ist, wie Sie sagen, noch kein Full-Time-Job. Was machen Sie beide im Brotberuf?
Svenja Bamberger: Das Betreiben von familienausflug.info ist vorwiegend ein abendliches Vergnügen. Sobald die Kinder im Bett sind und der Haushalt gemacht ist, investieren wir einen Teil unserer verbleibenden Freizeit für das Portal. Beruflich sind wir im Onlinemarketing tätig und betreuen diverse Webprojekte – jedoch in unterschiedlichen Unternehmen.