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Randstad-Studie: 6 von 10 Österreicher*innen sehen kaum Auswirkungen durch KI 

Laut EU AI-Act müssen seit 2. Februar 2025 alle Mitarbeitenden, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, entwickeln oder betreiben, über ausreichende KI-Kompetenzen verfügen. Aber wie verbreitet ist KI bei den heimischen Beschäftigten schon im Einsatz?

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Für die Employer Branding-Studie, die jährlich in 34 Märkten weltweit durchgeführt wird, hat Randstad Arbeitnehmer*innen befragt. Die Umfrage spiegelt die Attraktivität der 150 größten Arbeitgeber auf dem heimischen Markt wider, die mindestens zehn Prozent der Bevölkerung bekannt sind. Als Jahresschwerpunkt wurde zusätzlich der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsleben untersucht, um den Status quo dieser Technologie am Arbeitsmarkt zu ermitteln und Rückschlüsse auf Trends zu ziehen.

KI als Job-KI-ller?

Zur Frage, welche Auswirkungen KI in den nächsten fünf Jahren haben wird, offenbart die neue Randstad-Studie spannende Einschätzungen der Arbeitnehmer*innen: Während sechs von zehn Befragten (60 Prozent) nur „geringe“ oder „überhaupt keine“ Auswirkungen sehen, geht rund ein Viertel (24 Prozent) von einem „erheblichen“ Einfluss auf ihre Arbeit aus. Jede:r 25. Beschäftigte (4 Prozent) erwartet sogar, wegen KI den Job zu verlieren. 

„Auch wenn die Mehrheit der Befragten keine gravierenden Auswirkungen durch KI befürchtet, ist es aus Sicht von Arbeitgebern wichtig, Sorgen ernst zu nehmen. Etwaige Vorbehalte gegenüber dieser Technologie sollten durch offene Kommunikation mit den Mitarbeitenden und interne Schulungen gelöst werden, um keine Unsicherheit in der Belegschaft zu erzeugen“, sagt Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich.

Nutzung: KI wie „kein Interesse“?

Was die Häufigkeit der KI-Nutzung im Job betrifft, verzichtet ein überraschend hoher Anteil gänzlich auf die Unterstützung durch KI-Lösungen: Rund die Hälfte der heimischen Arbeitnehmer*innen (47 Prozent) gibt an, diese nie einzusetzen. Rund ein Viertel (26 Prozent) setzt KI nur „hin und wieder“ ein. Jede*r achte Befragte (13 Prozent) nutzt diese Technologie hingegen schon „regelmäßig“ oder „täglich“. In dieser Teilgruppe zeigen sich kaum Unterschiede zwischen Arbeiter*innen und Angestellten (11 vs. 14 Prozent). 

„Den höchsten Anteil an KI-Nutzer*innen unter den österreichischen Angestellten verzeichnet mit einem Drittel der Befragten – erwartungsgemäß – die IT- und Digital-Branche“, so Toonen.

Baby Boomer arbeiten kaum mit Kollege KI – Gen Z als Vorreiter

Hinsichtlich der Akzeptanz von KI zeigen sich zudem große Altersunterschiede (siehe Infografik 4): Während nur ein Viertel (26%) der Generation Baby Boomer (Jahrgänge 1946 bis 1964) im Job KI-Lösungen nutzt, geben dies in der Gen Z (Jahrgänge 1997 bis 2012) etwa die Hälfte (49 Prozent) der Befragten an – und damit fast doppelt so viele. Hinter dem Spitzenreiter Gen Z reihen sich die Millennials (Jahrgänge 1981–1996) mit 44 Prozent sowie die Gen X (Jahrgänge 1965–1980) mit 33 Prozent ein.

 „Mit den nachkommenden jüngeren Generationen wird die Rolle der KI am Arbeitsplatz weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, frühzeitig in die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zu investieren“, erklärt Toonen. 

Solche Weiterbildungen spielen auch eine Rolle bei der Attraktivität von Arbeitgebern und der Bindung von Mitarbeitenden. Die „Workmonitor“-Studie von Randstad hat erst kürzlich ergeben, dass jede*r fünfte heimische Beschäftigte (22 Prozent) schon wegen fehlender Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten gekündigt hat.

Nähere Informationen zur Randstad-Studie „Employer Brand Research 2025“: www.randstad.at/employer-branding/rebr/

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Chris Budgen

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