Mit welcher Intention kam es zu der Neugründung von LWND und was passiert mit der Marke TUNNEL23?
Diego del Pozo: Keiner mag Agenturen. Das merkt man bei den Kunden, die zunehmend offen über ihre Unzufriedenheit mit dem Status quo sprechen und nach neuen Lösungen suchen. Aber auch bei den MitarbeiterInnen, die die Branche in Scharen verlassen. Die Kommunikationsbranche steckt im Wandel – ein neues Agenturmodell war längst überfällig. Viele glauben, man könne so weitermachen wie bisher, aber das funktioniert nicht. Wir hatten selbst genug davon und haben deshalb die Agentur neu erfunden – ohne starre Strukturen und klischeehafte Rollenbilder. Stattdessen setzen wir auf eine dynamische und kreative Zusammenarbeit auf Augenhöhe. TUNNEL23 war eine wichtige Station für uns. Wir haben in dieser Zeit sehr viel gelernt und konnten einiges ausprobieren. Die guten Dinge nehmen wir mit, aber die Marke selbst gehört zu einem überholten System, das der Vergangenheit angehört.
Wofür steht LWND in wenigen Worten?
Melanie Fischer: LWND steht für unsere Überzeugung, dass alle einander auf dieselbe Art und Weise begegnen sollten: nämlich leiwand. Die Kreativbranche braucht weniger Allüren, mehr Zuhören und Reflexion, sowie maßgeschneiderte Kreation für das digitale Zeitalter. Viele Agenturnamen stehen heute für kaum mehr als die Initialen ihrer Gründer – ein Relikt aus alten Zeiten und ein Zeichen dafür, was in der Branche schiefläuft. Die wahre Stärke von LWND liegt nicht an uns beiden als GründerInnen, sondern im breiten Know-how des gesamten Teams. Dieses Potenzial entfaltet sich nur, wenn alle gemeinsam und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Agentur – aber leiwand.
Wie unterscheidet sich LWND von anderen Kreativagenturen?
Diego del Pozo: Was uns von anderen unterscheidet, ist vor allem die Art unserer Zusammenarbeit und wie wir Kreativprozesse gestalten. Viele Agenturen arbeiten bei jedem Projekt nach demselben Rezept, unabhängig von den speziellen Anforderungen des Kunden. Wir dagegen stellen für jedes Projekt ein maßgeschneidertes Team zusammen, das genau auf die Herausforderungen und Ziele abgestimmt ist. Wir nutzen das kreative Potenzial aller, die hier arbeiten. Egal ob Stratege, Berater, Creative Director, Art Director, Texter, Screendesigner, Programmierer, Visual Effects Specialist oder Motion Designer. Durch diese Vielfalt stellen wir sicher, dass jedes Projekt von der richtigen Perspektive aus betrachtet und umgesetzt wird. Strategie, Konzept und Ausführung greifen perfekt ineinander, weil wir als eingespieltes Team eng zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, nicht nur gute Lösungen zu liefern, sondern laufend den Status quo zu hinterfragen und damit wirklich neue, innovative Ansätze zu schaffen.
Wie schaut euer LWND-Team aus und welche Kunden betreut ihr derzeit?
Melanie Fischer: Unser Team besteht aktuell aus 20 festen MitarbeiterInnen sowie einer Handvoll fix-freier, die voll in unser Team integriert sind. Alle davon hochqualifizierte SpezialistInnen in ihrem Bereich. Wir haben in den letzten Monaten spannende Projekte gewonnen, die wir in Kürze veröffentlichen können – darunter Arbeiten für Allianz Österreich, Billa, oekostrom und win2day.
Und wie sieht eure Vision für – sagen wir – die nächsten fünf Jahre aus?
Diego del Pozo: Wir haben bereits viel positives Feedback zu unserem Customized-Team-Ansatz bekommen und dieser bewährt sich auch im Alltag. Wir planen bereits jetzt, unser Team um weitere ExpertInnen zu erweitern und werden uns in den kommenden Jahren noch breiter aufstellen. Damit wollen wir nicht nur neue KundInnen gewinnen und zum Erfolg ihrer Marke beitragen, sondern auch den Wandel in der Kreativbranche aktiv vorantreiben.
