Social Cultures entwickeln sich oft im Zusammenspiel gesellschaftlich relevanter Ereignisse und viraler Dynamiken in der Popkultur. Cultures können aber auch durch mutige, kreative und authentische Marketingkampagnen entstehen. Der Hype um „Barbie“ zeigte, wie relevante Inhalte zu einer Bewegung wie „Barbiecore“ werden, die dann die Basis für kreative Social-Media-Kampagnen, aufmerksamkeitsstarke Brand Collabs und Brand Buzz in den Social Cultures bilden. Doch bevor Marken virale Trends und damit Bewegungen kreieren können, müssen sie damit anfangen, aktiv zuzuhören, Fragen zu stellen, zu verstehen und authentisch mit ihren Zielgruppen zu interagieren, anstatt ständig nur von sich selbst zu sprechen. Culture First bedeutet, die Bedürfnisse der Community wirklich wahrzunehmen und schnell und empathisch darauf zu reagieren. Social Listening, Community Management und Brand Collabs können Treiber einer erfolgreichen Culture-Engagement-Strategien sein, die Marken dorthin führen, wo das Leben der Zielgruppen stattfindet: straight into their bubbles – where the tea is spilled first. Das und noch mehr erfuhren die TeilnehmerInnen der JETZT Social Media in der Keynote von Barbara Stadler (GroupM).
„Social Media wird im Kontext von Social Cultures immer komplexer und ist in den vergangenen Jahren immer fragmentierter geworden und ändert sich extrem schnell. Wir müssen heute zunehmend flexibel sein, um den vielfältigen Interessen, Bedürfnissen und Erwartungen der UserInnen als Marken gerecht zu werden,” ist sich Stadler sicher. Und weiter: „Social Culture entwickelt sich durch gesellschaftlich relevante Ereignisse und virale Trends in der Social Media-Gemeinschaft. Soziale Medien bieten den idealen Raum dafür, weil ihre Geschwindigkeit und Reichweite Subkulturen stärken und die Macht zu den VerbraucherInnen verlagern. Damit Marken positiv oder überhaupt wahrgenommen werden, müssen sie die Bedürfnisse der Social Communities erkennen und authentisch, schnell und empathisch reagieren. Dabei unterstützt uns Culture Listening und Culture Management, was durchaus auch zu Ideen direkt aus den Communities für kreative Brand-Collabs führen kann. Als Brand sollte man künftig also nicht nur auf Cultures reagieren, sondern sie wirklich integrieren. Der Erfolg auf sozialen Plattformen wird 2024 und darüber hinaus davon abhängen.” Als Beispiel wurde der neueste Trendbegriff bzw. Lifestyle „Brat” genannt, weitere Beispiele waren der Film „Barbie”, Pop-Kulturen oder auch Snoopy als Trendfigur.
„Durch die Fortschritte bei KI-Tools können KI-gestützte Sentiment-Analyse sogar nuanciertere emotionale Töne wie Sarkasmus oder passive Aggression erkennen. Tipp: Schreibfehler, Abkürzungen und verwandte Begriffe integrieren, um ein breiteres Diskussionsspekturm abzudecken. Der Konsum von Video-Formaten und Podcasts hat Sprach- und Videomonitoring vorangetrieben. Diese Tools transkribieren und analysieren Inhalte auf gesprochene Marken-Erwähnungen, Tone und Stimmung.” Es folgten einige weitere spannende Best Cases.