2020 bezeichnet Präsident Markus Plank (Adverserve) als eines der aktivsten Jahre in der Geschichte des interactive advertising bureau austria (iab austria), in dem trotz der Belastungen durch die Pandemie wesentliche Meilensteine erreicht und das Service- und Ausbildungsangebot massiv ausgebaut wurden. Die größte Interessenvertretung der Digitalwirtschaft beginnt das neue Jahr mit einem ambitionierten Programm, das in den spezialisierten Arbeitsgruppen verfolgt wird. Im regulatorischen Bereich liegt das Augenmerk weiterhin auf der Ausgestaltung der e‑Privacy-Verordnung unter Berücksichtigung nationaler Interessen. Beim Digital Services Act (DSA) will das Public-Affairs-Team gemeinsam mit allen Stakeholdern der Digitalwirtschaft Risiken und Timings eingehend analysieren, um die Branchenanliegen in enger Zusammenarbeit mit dem iab europe effektiv auf Unionsebene zu vertreten. Beim Digital Services Act kommt der multinationalen Zusammenarbeit eine besondere Bedeutung zu, um den einheitlichen Standard für alle 27 EU-Staaten zu definieren. Er soll Rechtssicherheit und Klarheit für Konsumenten und Anbieter schaffen und Einheitlichkeit am europäischen Digitalbinnenmarkt bringen. „Das iab austria richtet den Blick nach vorne in die Zeit nach der Krise. Die massive Stärkung des Aus- und Weiterbildungsangebots und die intensive Interessenvertretung bei regulatorischen Themen sind Wegbereiter für einen robusten und gesunden Digitalstandort“, sagt iab-austria-Präsident Markus Plank (Adverserve) und ergänzt: „Im Ausnahmejahr hat sich das iab austria als starker Partner der Digitalwirtschaft bewiesen. Mit umfangreichen Service- und Informationsoffensiven begleiten wir die österreichische Digitalwirtschaft aus der Krise heraus!“
Die Sitebar wird programmatisch
Auf der Agenda des Online-Vermarkterkreises steht die im gesamten deutschen Sprachraum beliebte Sitebar, die künftig auch programmatisch verfügbar gemacht werden soll. Damit wird ein länderspezifisches Werbemittel mit hoher Userakzeptanz auch im programmatischen Buchungsprozess zur Verfügung stehen. Publisher und Vermarkter profitieren von einer optimierten Auslastung ihres Inventars über den zusätzlichen Vermarktungsweg. An der Realisierung arbeitet das iab austria gemeinsam mit dem IAB Switzerland und dem deutschen Bundesverband Digitale Wirtschaft.
Information und Service für die Branche
Nach der Einführung des neuen Standards TCF 2.0 (Transparency and Consent Framework) im Sommer 2020 konzipiert die Arbeitsgruppe Public Affairs bereits einen neuen Leitfaden, der jüngste juristische Erkenntnisse berücksichtigt und dem Markt als Standardwerk zur Verfügung stehen wird. Im neuen Jahr ist eine größere Veranstaltung zum Thema „User Tracking und Erfolgsattribution“ geplant. Sie informiert über die Auswirkungen der EU-Datenschutzgrundverordnung und TCF 2.0 hinsichtlich der Cookie-Zustimmung in Kampagnen-Dashboards. Parallel ist auch eine Informationsoffensive mit Lösungsansätzen und ‑beispielen in Vorbereitung. Die durch Covid-19 geborenen „Digi Talks“ finden 2021 ihre Fortsetzung. Die Knowledge-Events mit Talks anerkannter Experten zu aktuellen Themen werden als Hybridformat auch nach Wegfall der Veranstaltungsbegrenzungen fortgeführt, um Interessierten aus den Bundesländern die Teilnahme zu ermöglichen und hochwertigen Videocontent zu produzieren. Dieser steht der gesamten Branche als kostenlose Serviceleistung on demand zur Verfügung. Bis zur Rückkehr analoger Veranstaltungen sollen die „Digi Talks“ mit virtuellen After-Work-Drinks auch die Vernetzung in der Branche fördern und dem informellen Austausch eine Plattform bieten.
Investition in Aus- und Weiterbildung
Das Ausnahmejahr hat den rasant wachsenden Bedarf an Aus- und Weiterbildung im Digitalbereich gezeigt, der künftig noch weiter zunehmen wird. Das iab austria konnte das Ausbildungsangebot deutlich rascher als seine Schwesterverbände in Deutschland und der Schweiz digitalisieren und beim „Digital Marketing – Grundkurs DACH“ wertvolle Erfahrungen sammeln, von denen die anderen Märkte profitieren. Durch Onlinekurse sollen 2021 neue internationale Bildungsangebote geschaffen und die Ausbildungsqualität weiter gehoben werden. Die erfolgreiche Bundesländeroffensive in Kooperation mit der Wirtschaftskammer wird im neuen Jahr weitergeführt. Durch verstärkten Praxisbezug soll mehr Nachwuchs für die heimische Medienbranche begeistert werden, um gegen den Fachkräftemangel zu arbeiten. Durch den hohen Bedarf an Digitalmarketingexperten auf Unternehmens‑, Agentur- und Medienseite ergeben sich neue Beschäftigungspotenziale. Um dem hohen Ausbildungsbedarf gerecht zu werden, will das iab austria Kooperationen wie mit dem Marketing Club Österreich ausbauen und vermehrt themenübergreifende Angebote mit Digitalschwerpunkt entwickeln.