Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern ist dies der niedrigste Wert. Spitzenreiter in Europa ist in dieser Hinsicht Finnland (20 Prozent), gefolgt von der Schweiz (17 Prozent) und Belgien (13 Prozent). Die Zahlen sind ein Ergebnis der Studie „KI-Nutzung in Europa: Wie Daten und KI die Spielregeln im Marketing verändern”, die der Plattformanbieter HubSpot in Zusammenarbeit mit dem beruflichen Netzwerk LinkedIn durchgeführt hat.
Mehrheit der deutschen Unternehmen noch in der KI-Testphase
Ein Drittel der deutschen Befragten (35 Prozent) testet derzeit lediglich den Einsatz von KI in bestimmten Anwendungen, weitere 29 Prozent haben sogar das noch vor sich: Sie suchen nach Möglichkeiten für den Einsatz von KI. 16 Prozent haben KI zumindest in einige Workflows implementiert. Der Aussage, KI spiele bereits eine grundlegende Rolle bei ihren strategischen Entscheidungen, stimmen lediglich vier Prozent zu.
Einführung von KI-Lösungen: Budget reicht oft nicht aus
Als Hindernis bei der Einführung von KI-Lösungen sehen viele Marketingverantwortliche, dass das zur Verfügung stehende Budget nicht ausreicht. 46 Prozent der europäischen Befragten bestätigen dies, im DACH-Raum liegt der Wert bei 44 Prozent. Hier erwarten drei von vier Befragten (75 Prozent), dass das Budget für KI-Technologien im kommenden Jahr steigen wird, in ganz Europa liegt dieser Anteil mit 78 Prozent etwas höher.
Künstliche Intelligenz bringt das Marketing voran
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing in der Regel positiv auf den ROI auswirkt. Von allen Unternehmen, die ihren ROI im letzten Jahr deutlich steigern konnten, setzen zum Beispiel jeweils 40 Prozent KI bei der Analyse von Kundendaten und im Bereich der Chatbots beziehungsweise virtuellen Assistenten ein. Bei den Unternehmen, die keine solche ROI-Steigerung verzeichnen konnten, liegt der Anteil mit 32 Prozent (Kundendatenanalyse) beziehungsweise 28 Prozent (Chatbots) jeweils niedriger.
Auch bei anderen Anwendungsgebieten wie Absatzprognosen, E‑Mail-Kampagnen oder Anzeigen-Targeting zeigt sich: Der Anteil derer, die KI in diesen Gebieten nutzen, ist bei den Unternehmen, die im letzten Jahr von einer deutlichen ROI-Steigerung profitieren konnten, höher.
„Rückhalt in der Führung wichtig.”
„Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Marketingfachleute in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland noch Zeit benötigt, um KI fest in ihre Prozesse zu integrieren”, sagt Josephine Wick Frona, Head of Marketing DACH. „Bekommen sie aber das nötige Budget und Fachkräfte, die das erforderliche Wissen mitbringen, können sie die Vorteile von KI voll ausschöpfen und messbare Ergebnisse erzielen, die zeigen, wie KI das Marketing voranbringt. Wichtig ist, dass sie dafür einen starken Rückhalt in der jeweiligen Führung haben.”
DACH-Raum Einblicke
Stolze 67 Prozent der DACH-Unternehmen meldeten einen Anstieg des ROI im vergangenen Jahr und wollen diese Zahl im kommenden Jahr noch einmal steigern. Diese Marketingfachleute sehen die Fähigkeit ihres Marketingteams, ihre Zielvorgaben zu übertreffen, generell positiv (91 Prozent).
Die Teams sind:
- Äußerst zufrieden (34 Prozent) mit ihrer Fähigkeit, außergewöhnliche Kundenerlebnisse zu bieten
- Am wenigsten zufrieden (4 Prozent) bis neutral (17 Prozent) mit der allgemeinen Einführung von KI in ihrem Team
Die größten Herausforderungen im Marketing:
- Unsere Zielgruppe erreichen und einbinden
- Kundenbindung und Markentreue
- Budgetbeschränkungen
Die DACH-Region ist führend bei der Datenintegration. 52 Prozent der Befragten gaben an, dass sie uneingeschränkten Zugang zu den Daten haben, und 40 Prozent sagten, dass ihre Erfolgskennzahlen in den Bereichen Vertrieb und Marketing sehr ähnlich seien. In der DACH-Region und in UKI wird am meisten auf Daten vertraut (31 Prozent), und weitere 46 Prozent stützen sich bei der Mehrheit ihrer Marketingentscheidungen auf Daten.
Die Einführung von KI in die Marketingabläufe und ‑aktivitäten wird von 78 Prozent der Führungskräfte in DACH positiv gesehen. Die Entscheidungen für neue technologische Implementierungen treffen im DACH-Raum vorwiegend CEOs, IT-Führungskräfte oder CTOs.
Hier geht es zur gesamten Studie.