Die Welt des digitalen Marketings hat sich komplett verändert. Trotzdem tun alle noch so, als könnten wir weitermachen wie bisher. In dieser Best Practice Keynote im Rahmen der MARKETING X am 16. Oktober zeigten Maria Holzinger und Iris Handlsberger von e‑dialog die fünf wichtigsten Gründe, warum Kampagnen nicht performen und wie man das ändern kann.
Handlsberger: „Der erste Grund ist die Annahme, Cookies seien der heilige Gral. Googles Kehrtwende spricht zu dem Thema Bände. Dennoch bleibt die Arbeit aller, um eine Lösung für Third Part Cookies zu suchen, nicht umsonst. Denn: 60 Prozent des Traffics kommt schon länger nicht mehr über Google Chrome. Wir sind der Meinung, Cookies bleiben eher die Ausnahme als die Regel. Nutze bestehende Learnings aus cookielosen Ansätzen.”
Holzinger: „Der zweite Grund für schlechte Kampagnen ist die Annahme: ‚Meine Strategie hat schon immer so funktioniert.’ Werbe-Budgets werden komplett anders als früher verteilt.” Handelsberger ergänzte: „Werbung in Zeitungen beispielsweise war früher rein analog/Print, das ist heute anders.”
Holzinger: „Gen Z, Millennials, Gen X und Boomer sind auf unterschiedlichen Plattformen, aber auch deren Ansprache ist verschieden. Dennoch gibt es unter den Generationen auch Gemeinsamkeiten.” Diese wurden dem Publikum anhand eines Beispiels näher gebracht.
Holzinger: „Der dritte Grund ist, dass man mit dem ewig selben Creative immer und immer wieder on air geht.” Stichwort: Creative Fatigue. So sollen Creatives bereits in den Beginn des Strategieprozesses miteinbezogen werden.
„Der vierte Grund für schlecht performende Kampagnen ist, dass der ROI der einzige KPI ist, der zählt”, so Handlsberger. „Harte Conversions reichen nicht aus. Leadkampagnen ohne starke Marken sind nur halb so wirkungsvoll.”
„Und der letzte Grund ist, du denkst, dass Bauchgefühl ist das Patentrezept. Nicht falsch verstehen: Das Bauchgefühl hat oft recht, aber eben nicht immer. Das Motto: Testen, testen testen bis die Hypthosen gestützt sind!” ist sich Holzinger sicher.