Man darf gratulieren, denn Österreichs Digital Community hat Sie im März in der Kategorie „Medien“ zum Digital Superhero 2022 gewählt. Warum sind Sie von Österreichs Digital Community – glauben Sie – zum Digital Superhero gewählt worden?
Claudia Mann: Zunächst einmal vielen Dank, das ist wirklich eine große Ehre! Die Frage ist sehr schwer zu beantworten, weil wirklich alle Nominierten Starkes geleistet haben. Dass ich gewonnen habe, verdanke ich mitunter auch meinem großartigen Team. Alles, was wir publizieren – Formate, Videos, Artikel – ist am Ende des Tages eine Leistung, die auf die gesamte Gruppe zurückfällt. Wir arbeiten so gut zusammen, spielen uns gegenseitig frei und unterstützen uns. Dadurch entsteht dann Großes. Genau deshalb gebührt auch der Award nicht nur mir, sondern auch den Menschen, mit denen ich täglich arbeiten darf.
Welcher Gedanke ist Ihnen als erstes gekommen als Sie erfahren haben, dass Sie Digital Superhero of the year 2022 in der Kategorie „Medien“ sind?
Mann: Eine ganz liebe Freundin hat den Moment mit ihrem Handy festgehalten. In dem Video kann man ganz gut erkennen, wie überrascht ich war. Immerhin standen so viele andere großartige Medienschaffende zur Wahl, die es mindestens genauso verdient hätten. Das, was die Nominierten geleistet haben, kann sich echt sehen lassen!
Was waren bisher Ihre größten Meilensteine in Ihrer Funktion bei der „Kleine Zeitung“?
Mann: Inzwischen bin ich seit zehn Jahren bei der „Kleinen Zeitung”, angefangen hat alles mit freier Mitarbeit, aktuell bin ich Teamleiterin. Tatsächlich sind wir als Kleine Zeitung Next und Social sowie unsere Arbeiten schon mehrfach ausgezeichnet worden – unter anderem etwa mit dem Österreichischen Jugendpreis. Wenn ich an Meilensteine denke, denke ich aber vor allem an Erfolge im Redaktionsalltag. Unsere Aufgabe ist es, junge Themen aufs Tapet zu bringen – da kann es schon einmal zu Reibungspunkten kommen, wenn alte und bewährte Muster aufgebrochen werden. Wenn wir aber ein Thema aufgreifen und dann auch die Daten belegen, dass unser Gespür richtig war, ist das immer etwas Besonderes.
Welchen Stellenwert haben Awards und Auszeichnung generell für Sie und die „Kleine Zeitung“?
Mann: Mein Team und ich haben wirklich erfolgreiche Jahre hinter uns, obwohl wir noch eine so junge Organisationseinheit sind (Anmerkung: Als ich 2021 das Team übernommen habe, kannte man uns noch als „Futter Magazin“. Daraus wurde vor genau einem Jahr „Kleine Zeitung Next“ und seit wenigen Monaten habe ich auch den Bereich Social über. Unser Ziel ist es, die Lebenswelten junger Menschen abzubilden, Berührungspunkte zu schaffen und so die Gesamtmarke „Kleine Zeitung“ zu verjüngen). Auszeichnungen wie diese sind die Bestätigung dafür, dass man in der Medienlandschaft wahrgenommen wird. Natürlich fühlt sich das gut an. Wichtig ist aber auch, dass man sich und den persönlichen Erfolg nicht durch Anerkennungen wie diese definiert. Sonst jagt man nur von einem großen Ding zum nächsten. Außerdem spielen da immer ganz viele Faktoren mit. Oft ist es auch einfach das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich für 2023 in Ihrer Position vorgenommen?
Mann: Für dieses Jahr haben wir bereits viele spannende Formate geplant, mit denen wir nicht nur auf der Website, sondern auch auf unseren Kanälen @kleinezeitung und @kleinezeitungnext sowie auf TikTok junge Menschen ansprechen wollen. Im Fokus stehen dabei Nachhaltigkeit, Finanzen, aber auch Transparenz. Wohl unser wichtigstes Ziel ist es, jungen Menschen eine Bühne zu bieten und auch jenen Gehör zu verschaffen, die im täglichen News-Zyklus oft zu kurz kommen.