Der vom Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erhobene Werbeklimaindex für die österreichische Kommunikationsbranche ist im Juli 2019 das zweite Mal in Folge gestiegen: So liegt der Werbeklimaindex mit einem Plus von 30 Punkten über den Vergleichszahlen vom April 2019.
„Die Werbewirtschaft ist gut ins Jahr 2019 gestartet. Seit Jänner 2019 hat sich die Werbekonjunktur auch sehr positiv entwickelt. Die befragten Unternehmen rechnen auch in den kommenden Monaten mit einem guten Geschäftsverlauf und blicken zuversichtlich auf das dritte und vierte Quartal 2019. Die anhaltende gute Stimmung wirkt sich positiv auf die Branchenbeschäftigung aus. Die Unternehmen der Kommunikationsbranche melden, dass sie zusätzliche Mitarbeiter aufnehmen werden“, resümierte Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer Österreich, das erste Halbjahr.
Die befragten Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage als sehr günstig und meldeten zudem eine Verbesserung in der Nachfrage. 83 Prozent der Befragten berichteten zumindest zufriedenstellende Auftragsbestände.
Erwartungen an das zweite Halbjahr
Laut dem aktuellen WIFO-Werbeklimaindex erwarten die heimischen Werbeunternehmen eine höhere Nachfrage und bessere Geschäftsentwicklungen als in den vergangenen fünf Jahren sowie ein stabiles Wachstum für die zweite Jahreshälfte.
„Das steht jedoch ein wenig im Gegensatz zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen. Die Weltwirtschaft erreichte den Konjunkturhöhepunkt 2018. Während sich für die Sachgüterbranchen in Österreich nunmehr schon deutliche Signale einer Konjunkturschwäche zeigen, bleibt die Branche der Werbung und Marktkommunikation resilient: Für das dritte und das vierte Quartal 2019 erwarten die Unternehmen keine Konjunkturabschwächung, sondern tendenziell eher eine weitere Verbesserung“, so Wirtschaftsforscher Werner Hölzl.
Sery-Froschauer über die bevorstehenden Wahlen: „Wir schätzen, dass die Parteien insgesamt rund 30 Millionen Euro für die kommenden Nationalratswahlen ausgeben werden. Es ist damit zu rechnen, dass sich der Wahlkampf natürlich auf bestimmte Segmente der Werbebranche kurzfristig marktbelebend auswirken wird.“