Immer dann, wenn in Österreichs Medien ein Marktforscher über den Social Media-Markt in diesem Land zu Wort kommt, ist es im Normalfall Markus Zimmer, der Gründer von BuzzValue. In seinem Vortrag „Dislike: Das Ende einer Social Media-Ära“ am Conference Day der JETZT Social Media am 25. September erläuterte Zimmer die tiefgreifenden Veränderungen im Nutzungsverhalten sozialer Medien in den letzten Jahren. Weiters zeigt er wie neue Plattformen und Trends Einfluss auf das Social Media-Marketing nehmen und wie sich Unternehmen und Marken künftig in ihrer aktiven Social Media-Kommunikation anpassen, umstellen oder gar neu erfinden müssen.
Markus Zimmer, BuzzValue: „Die meistgenutzte Social Media-Plattform in Österreich ist mittlerweile Instagram, gefolgt von Facebook, TikTok, LinkedIn und X. Aber erstaunlicherweise geht die Social Media-Nutzung zurück, selbst bei den Jungen. Ich denke es liegt daran, dass Meta, TikTok und Co. eventuell den Bogen überspannt haben und so Vertrauensverlust, Hass und Werbedruck auf User-Seite die Überhand gewonnen haben. Doch eventuell haben einige Plattformen ihren ursprünglichen Sinn verloren (LinkedIn-Postings zu Heiratsanträgen etc.).”
All eyes on TikTok
Weiters erläuterte Zimmer, dass Plattformen, wie zum Beispiel TikTok, älter sind als man denkt. Laut Statista sind die meisten TikTok UserInnen weiblich und zwischen 18 und 24 Jahre alt und insgesamt sind sogar über 75 Prozent älter als 18 Jahre alt (auf globaler Ebene, aber auch in Österreich) mit einer durchschnittlichen täglichen Nutzung von 1 bis 1,5 Stunden. „Erstaunlicherweise lieben österreichische Banken TikTok als Kommunikationskanal.” Es folgten einige weitere Beispiele.
Zimmer abschließend: „Es liegt an uns, Social Media wieder ’social’ zu machen. Es braucht einfach Interaktion auf Social Media, das bringt dem Kanal Relevanz.”