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© Nuno Filipe Oliveira

Leopold Hamidi-Grübl

„In einer digitalisierten Welt geraten Produkte zunehmend unter Preisdruck.“

Leopold Hamidi-Grübl ist bei der global agierenden Agentur Mindshare in Wien als Managing Director Client Leadership tätig. Im Interview gewährt Hamidi-Grübl einen Einblick in die Herausforderungen im Digital Marketing sowie Trends und Entwicklungen in diesem Bereich.

Herr Hamidi-Grübl, gibt es etwas, auf was Sie aus dem vergangenen Jahr besonders stolz zurückblicken?

Leopold Hamidi-Grübl: Ich bin sehr stolz auf den Teamspirit und die damit verbundene Entwicklung der Agentur. Wir durften großartige Projekte für unsere KundInnen umsetzen und durften dafür auch einige Preise entgegennehmen, unter anderem vier Effies und jene als „Agency of the Year“ beim Media Award. Wir haben das interne Prozessmanagement weiterentwickelt und optimiert. Das kommt jetzt unserem Team und unseren KundInnen zugute.

Welche Zielgruppe spricht Mindshare eigentlich konkret an?

Hamidi-Grübl: Wir betreuen etablierte Marken ebenso wie Start-ups. Im Zentrum steht immer die Frage, welchen Mehrwert wir unseren KundInnen auf ihrem Wachstumskurs liefern können. Der Einblick in unterschiedliche Produkte und die Lebenswelten unterschiedlicher Zielgruppen macht den Agenturjob besonders spannend.

Wie oft kommen Digital-first-Kampagnen im daily business vor?

Hamidi-Grübl: Die Digitalisierung ist längst in allen Arbeitsbereichen angekommen. Die Potenziale sind enorm, die Branche entwickelt sich rasant und die Möglichkeiten für Werbetreibende werden immer besser. Die digitalen Potenziale auszuschöpfen und – ausgehend davon, die klassischen Medien einzubinden – sehen wir als state-of-the-art.

Gibt es derzeit Trends oder Plattformen, die Ihrer Meinung nach stark am Kommen sind?

Hamidi-Grübl: Die größte Bewegung gibt innerhalb der bestehenden Plattformen. Um die weiteren Potenziale abzuschätzen, hilft ein Blick nach Asien. In diesen Wachstumsmärkten decken Plattformen mittlerweile einen kompletten Lebenszyklus ab. In Österreich ist die Entwicklung trotz Digitalisierungs-Boost noch einen Schritt hinterher und das Bezahlen mit dem Smartphone ist noch eher eine Seltenheit. Aber auch hier gibt es bereits österreichische Entwicklungen, die das „Pay&Go“-Erlebnis revolutionieren.

Worauf wird Mindshare in den nächsten Jahren den Fokus legen?

Hamidi-Grübl: Wir legen den Fokus darauf, mit unseren KundInnen Kommunikationslösungen für ein nachhaltiges Wachstum zu erarbeiten. Hierfür haben wir den Aufruf nach „Good Growth“ ins Leben gerufen. Nachhaltigkeit umfasst für uns drei konkrete Aspekte: Erstens müssen wir alle daran arbeiten, der sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht werden. Bei Kaufentscheidungen geht es nicht mehr nur darum, wie ein Lebensmittel schmeckt, sondern auch, wie es sich anfühlt. Zweitens geht es uns als Medien-Vertreter auch darum, die österreichischen Medienwelt nachhaltig zu stärken und das Bewusstsein für die Verantwortung bei Werbetreibenden zu fördern. Die richtige Balance in einer globalisierten Welt zu finden, muss unser gemeinsames Ziel sein. Und drittens geht es uns um langfristigen und echten Markenaufbau. Viele Unternehmen versuchten in den vergangenen Jahren Performance und Kostenoptimierungen im Hier und Jetzt zu liefern. In einer digitalisierten Welt geraten Produkte und Dienstleistungen zunehmend unter Preisdruck. Die Frage nach der Differenzierung muss man also klären, sofern man nicht das günstigste Produkt anbietet.

Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten. Dieser Artikel wurde von Lisa Heilmann und Sonja Kamper verfasst.

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Elisa Krisper