Integral Ad Science (IAS), ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der digitalen Mediaqualität, hat am 20. Dezember seinen Industry Pulse Report 2023 veröffentlicht. Ein zentrales Ergebnis: MediaexpertInnen sehen im schwindenden Vertrauen der KonsumentInnen die größte Herausforderung, was Werbung auf Social Media-Plattformen angeht. Trotz dieser Bedenken setzt die überwiegende Mehrheit von ihnen jedoch weiterhin auf Werbung in sozialen Medien, um die überzeugenden Reichweiten und die großen Aktivierungspotenziale dieser Plattformen für sich zu nutzen.
„Unsere Studie zeigt: 77 Prozent der MediaexpertInnen sind sich einig darüber, dass sich das schwindende Konsumenten-Vertrauen in die großen Social-Media-Plattformen negativ auf ihre Mediaausgaben auswirken könnte“, so Khurrum Malik, Chief Marketing Officer von IAS. „Gleichzeitig setzen die Marketer jedoch weiter auf die Reichweiten und das Engagement sozialer Medien. Dieses Spannungsfeld aus Überzeugung und Sorge unterstreicht die Notwendigkeit einer größeren Transparenz für Advertiser in den sozialen Medien.‟
Herausforderungen für soziale Plattformen
Mehr als neun von zehn Befragten (91 Prozent) planen, im Jahr 2023 auf sozialen Plattformen zu werben. Gleichzeitig zeigt die Studie einen Rückgang der Absicht zur Monetarisierung auf allen Plattformen, mit Ausnahme eines leichten Anstiegs bei WhatsApp (2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass sich eine unzureichende Transparenz negativ auf ihre Mediaausgaben auswirken wird.
Digitale Audio- und Videospielwerbung wird digitale Medialandschaft auch 2023 verändern
An erster Stelle der Prioritäten für 2023 steht für die Mehrheit der MediaexpertInnen (70 Prozent), dass die Audio-HörerInnen weiter verstärkt auf digitale Formate wechseln werden. BranchenexpertInnen sehen Risiken für die Mediaqualität – eine Mehrheit der Befragten ist besorgt hinsichtlich Ad Fraud (66 Prozent) und der Markenrisiken (55 Prozent) im digitalen Audiobereich .
Die Publisher sind optimistisch, was die Werbung in Videospielen angeht: Mehr als ein Drittel (34 Prozent) erkennt das Potenzial für neue Möglichkeiten im kommenden Jahr. Fast jeder fünfte Mediaexperte bzw. jede fünfte Mediaexpertin (19 Prozent) plant, der Werbung in Videospielumgebungen im nächsten Jahr Priorität einzuräumen.
Weitere wichtige Erkenntnisse
Wachsende Nachfrage nach CTV: Fast die Hälfte der MediaexpertInnen (44 Prozent) ist der Meinung, dass CTV und Digital Video im kommenden Jahr das größte Innovationspotenzial haben.
Contextual Targeting als Lösung für Datenschutzbedenken: Fast 6 von 10 Befragten (58 Prozent) werden dem Contextual Targeting Priorität einräumen, um Probleme mit dem Datenschutz und der Abschaffung von Cookies zu lösen und so die gewünschten Zielgruppen weiterhin in großem Umfang anzusprechen.
Die Priorisierung von Mobile geht weiter: Für fast die Hälfte der MediaexpertInnen (47 Prozent) hat Mobile weiterhin Priorität. Angesichts der Tatsache, dass die KonsumentInnen auch in 2023 mehr als 4,5 Stunden täglich mit ihren mobilen Geräten verbringen werden, ist dies nur die logische Konsequenz.