© MOMENTUM Wien

Andrea Starzer (JOBshui) mit Birgit Sedlmayer-Gansinger

Die Highlights des Talent Recruiting Summits: Developer & Sales-Profis gesucht!

Im Rahmen des Talent Recruiting Summit am JETZT SUMMIT diskutierten unter der Moderation von Andrea Starzer (JOBshui) Annalena Pfeifer-Weidenhaus, Laura Kaltenbrunner, Birgit Sedlmayer-Gansinger, Gerhard Günther, Rudi Bauer und Anna Kastner.

Beitrag teilen:

Hochkarätiges Panel am JETZT SUMMIT unter der Moderation von Andrea Starzer (JOBshui): Annalena Pfeifer-Weidenhaus (willhaben), Laura Kaltenbrunner (Datanauts), Birgit Sedlmayer-Gansinger (Virtual Identity, Gerhard Günther (Digitalsunray Media), Rudi Bauer (WeAreDevelopers) und Anna Kastner (GoStudent). Das Talent Recruiting Panel startete nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit der Frage ins Publikum, ob der Fachkräftemangel tatsächlich existiert – die Antwort ist zwiegespalten, 50 Prozent sagen ja, 50 Prozent sagen nein. Bauer widerlegt dieses Ergebnis mit Zahlen und beharrt: „Es gibt einen Mangel an Fachkräften.” Günther fügt hinzu, dass „es besonders im digitalen Bereich zu wenige gut ausgebildete Talents am Markt gibt. Auch die universitäre Ausbildung entwickelt sich schleppend.” Bauer: „Es braucht einen offeneren Zugang, zum Beispiel, ist das Wort „Lehre” in Österreich total negativ besetzt. Wir müssen mehr in die Generationen reindenken.”

Pfeifer-Weidenhaus wurde gefragt, wie vieleTalents sich auf die lustigen willhaben-Kampagnen beworben haben, „natürlich viele.” Wichtig ist, dass man auf einer Wellenlänge ist und dieselben Erwartungen. Kaltenbrunner fügte hinzu, dass „viel vor dem Employer Branding angesetzt werden muss. Denn einem Developer zum Beispiel ist „Marketing” vollkommen egal.” Aber: Wie kann man dann BewerberInnen auf ein Unternehmen aufmerksam machen? Kaltenbrunner: „Früh genug erklären, was und wozu es Marketing auch im Recruiting braucht.”

Authentizität und Ehrlichkeit

Sedlmayer-Gansinger dazu: „Authentizität und Ehrlichkeit sind das A und O beim Bewerben bzw. Talente suchen” und knüpfte an Peter Rosenkranz’ Keynote an. Kastner brachte als Beispiel ihren Arbeitgeber, GoStudent: Gestartet mit 40 MitarbeiterInnen als Startup, sind es wenige Jahre später 1.800 MitarbeiterInnen auf der ganzen Welt, die einen Mehrwert für das Unternehmen bringen – und nicht nur das Unternehmen einen Mehrwert für die Mitarbeitenden. Auch die Benefits änderten sich über die Zeit: konnte man früher BewerberInnen mit einem teuren Auto und Obst ködern, sind jetzt „Home Office” und „faire Bezahlung für alle” Keywords, die BewerberInnen anlocken.

Bauer stimmte dem zu, doch: „Benefits unterscheiden sich nicht nur über die Jahre, sondern auch unter den jetzigen ArbeitnehmerInnen. Einen 50-Jährigen interessieren vermute ich nicht dieselben Benefits wie einen Jobeinsteiger.” Und Günther sieht das ähnlich: „Recruiting ist zu einem Kaufprozess geworden – früher nannte man das Personalbeschaffung.”

Starzer stellte in den Raum: „Derzeit wartet man 14 Tage auf ein Antwortschreiben, so lange wartet niemand auf ein Amazon-Paket.” Alle Panelisten stimmten zu. Die Panel-Diskussion entwickelte sich prächtig, es folgten viele Meinungen und Fragen aus dem Publikum.

Beitrag teilen: