Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss Sohn startet WienTourismus gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) eine einzigartige Kulturmission. Am 31. Mai 2025 wird der weltberühmte Donauwalzer als elektromagnetisches Signal ins All gesendet. Symbolisch begleitet wird das Musikstück von 13.743 sogenannten „SpaceNotes“, von denen jede mit einem echten Namen verbunden ist. Die Aktion soll Musik, Poesie und Menschlichkeit ins Weltall tragen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich als SpaceNote Ambassador der Initiative angeschlossen. In einem Videostatement betont er die besondere Verbindung des Dreivierteltakts mit Leichtigkeit und kulturellem Erbe. Er sieht im Donauwalzer eine musikalische Repräsentation menschlicher Kreativität, die auch jenseits der Erde Gültigkeit besitzt. Mit seiner Unterstützung erhält das Projekt zusätzliche Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Bedeutung.
Kulturelles Großereignis mit weltweiter Beteiligung und wissenschaftlichem Ziel
Die Resonanz auf die Mitmach-Aktion war enorm: Innerhalb von nur 51 Tagen waren alle 13.743 SpaceNotes vergeben. Die meisten davon sicherten sich Teilnehmende aus Österreich, gefolgt von Deutschland, Großbritannien, Italien, den USA, Spanien, Kanada, Japan, Frankreich und der Schweiz. Neben zahlreichen Einzelpersonen beteiligten sich auch prominente Unterstützerinnen und Unterstützer aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur.
„Seit unserer Ankündigung von ‚Waltz into Space‘ verzeichnen wir einen überwältigenden Zuspruch: Täglich wurden rund 270 SpaceNotes vergeben, SpaceNote Ambassadors erstrecken sich über die ganze Welt. Unser Mission-Film erreichte mit mehr als 20 Millionen Aufrufen einen neuen Rekord für den WienTourismus. Rund 100.000 Mal wurde unsere Kampagnenseite von Menschen aus aller Welt besucht. Der Countdown zur Übertragung des Donauwalzers ins Weltall läuft auf Hochtouren – am 31. Mai erlebt die Mission ihren glanzvollen Höhepunkt.“, so Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus.
Am 31. Mai wird im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) ein Konzert der Wiener Symphoniker unter der Leitung von Petr Popelka stattfinden. Um 21:30 Uhr erfolgt die Live-Übertragung des Donauwalzers an die Deep Space Antenna der ESA im spanischen Cebreros. Von dort aus tritt das Musiksignal seine Reise durch das Weltall an – mit Kurs auf die Raumsonde Voyager 1, die seit 1977 das Sonnensystem verlassen hat. Das Signal wird diese nur 23 Stunden später überholen.
Globale Ausstrahlung: Ein Konzert für die Erde und den Kosmos
Das interstellare Konzert wird weltweit gestreamt, unter anderem über space.wien.info, ORF ON und ORF III. Öffentliche Übertragungen finden in Wien, New York und direkt an der ESA-Antenne in Spanien statt. Damit wird das Ereignis zu einem globalen Kulturmoment, der Raumfahrtgeschichte mit Wiener Musiktradition verknüpft.
Begleitend zur Kampagne hat der WienTourismus gemeinsam mit der ESA eine Mini-Dokumentation produziert. Unter dem Titel „Space Anthem“ kommen prominente Stimmen aus der Musik‑, Film- und Raumfahrtwelt zu Wort und erläutern, warum der Donauwalzer längst als inoffizielle Hymne des Alls gilt. Der Film ist Teil des Wiener Strauss-Jahres „King of Waltz. Queen of Music.“ und erinnert daran, dass der Walzer auf den Voyager Golden Records von 1977 fehlte – ein Versäumnis, das mit dieser Mission symbolisch korrigiert werden soll.