Sie haben für ISPA (Internet Service Providers Austria) eine digitale Mutlichannel-Kampagne gegen die Urheberrechtsreform umgesetzt. Welche Botschaften sollte die Kampagne vermitteln und an wen hat sich diese gerichtet?
Diego del Pozo: Die Kampagne richtete sich an die breite Öffentlichkeit und sollte auf die Gefahren der, mittlerweile vom EU-Parlament verabschiedeten, EU-Urheberrechtsreform aufmerksam machen.
Was war das konkrete Ziel der Kampagne?
Diego del Pozo: Das vorrangige Kampagnenziel war es, Awareness für die Gefahren der geplanten EU-Urheberrechtsreform, konkret dem Artikel 11 zur sogenannten „Linksteuer“ sowie dem Artikel 13, welcher die Verwendung von Uploadfiltern vorsieht, bei einem möglichst breiten Publikum zu schaffen.
Welche Elemente umfassten die Kampagne und wo wurde sie ausgespielt?
Diego del Pozo: Die umfassende Kampagne bestand aus Pre-Rolls, Social Ads und Digital-Displayformaten. Wir haben Sujets mit individuellen Botschaften kreiert, welche die „Schattenseiten“ von Artikel 11 und 13 zum Schutz des Urheberrechts aufzeigten und die Gefahr der Zensur plakativ hervorhoben. Die Kampagne wurde österreichweit auf YouTube, Twitter, im Google Display Netzwerk, sowie im ORF Netzwerk ausgespielt.
Hat die neue Urheberrechtsreform auch Einfluss auf den Arbeitsalltag einer Digital-Agentur wie TUNNEL23?
Diego del Pozo: Die EU-Urheberrechtsreform betrifft uns alle, egal ob Privatperson, KMU oder Großkonzern. Wir befinden uns mitten im Zeitalter der Digitalisierung. Das Internet ist mittlerweile integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens und zentraler Dreh- und Angelpunkt der Wirtschaft. Als digitale Kreativagentur ist der Schutz von geistigem Eigentum für uns und unsere Kunden, wirtschaftlich sowie ideell, von höchster Bedeutung. Gleichzeitig darf der Schutz nicht zu Lasten dessen gehen, was wir als eines der wichtigsten Grundprinzipien des Internets erachten: Grenzenlose Vielfalt an Meinungen und Kreativität.